Bundeskanzler Karl Nehammer

Kanzler Nehammer positiv getestet

Einen Tag nach Verkündung strengerer Maßnahmen begab sich Bundeskanzler Karl Nehammer in Heimquarantäne.

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Von den rasant steigenden Infektionszahlen ist auch die Regierungsspitze direkt betroffen: Kanzler Karl Nehammer wurde am Freitag positiv auf Covid-19 getestet.  Er dürfte sich am Mittwoch bei einem Mitglied seines Sicherheitsteams angesteckt haben, hieß es aus dem Kanzleramt. Symptome zeigte der Regierungschef keine, Nehammer sei dreifach Corona-geimpft, wurde betont. 

Nur einen Tag vor dem positiven Testergebnis beschloss die Regierung wegen der besonders infektiösen Omikron-Variante strengere Maßnahmen, darunter 2G-Kontrollpflicht im Handel. Während der Beratungen mit der Covid-Krisenkoordination Gecko habe Nehammer durchgehend FFP2-Maske getragen. Auch bei der Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein vor Journalisten seien alle Sicherheitsbestimmungen eingehalten worden. Dennoch begab sich Mückstein freiwillig in Selbstisolation. 

Vor Nehammer waren bereits eine Reihe Spitzenpolitiker aller Coleurs von einer Infektion betroffen: Die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) erkrankte  im März 2021 an Corona und litt noch lange Zeit später an Long-Covid. Auch der Grüne Abgeordnete Michel Reimon beklagte Spätfolgen seiner Erkrankung. Aus dem ÖVP-Regierungsteam infizierten sich bereits Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Außenminister und Kurzzeit-Kanzler Alexander Schallenberg. Bei der FPÖ erkrankte Oberösterreichs Parteichef Manfred Haimbuchner lebensbedrohlich, auch Obmann Herbert Kickl hatte Corona. Einen ganzen Cluster brachte im Sommer 2021 der Ibiza-Untersuchungsausschuss, bei dem sich die Abgeordneten Christian Hafenecker (FPÖ), Stephanie Krisper (Neos) und David Stögmüller (Grüne) ansteckten.