Österreich

profil-Monatsumfrage: SPÖ rutscht ab

In der ersten profil-Monatsumfrage nach dem Chaos-Parteitag der SPÖ sackt die Partei ab. Die FPÖ liegt weit voran.

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Die SPÖ verliert in der ersten profil-Monatsumfrage mit ihrem neuen Chef Andreas Babler deutlich. Im Vergleich zum Mai – damals war noch Pamela Rendi-Wagner Parteichefin - rutscht die Partei um drei Prozentpunkte auf 20 Prozent ab. Die Erhebung begann zehn Tage nach dem chaotischen Parteitag. FPÖ und ÖVP legen in der Umfrage von Unique Research je einen Prozentpunkt auf 30 bzw. 24 Prozent zu. Die Grünen würden 11 Prozent, die Neos neun Prozent wählen.
In der fiktiven Kanzler-Direktfrage liegt der neue SPÖ-Chef Andreas Babler ebenfalls nur auf Platz drei. 15 Prozent sagen, sie würden ihn direkt wählen (Pamela Rendi-Wagner erzielte im Mai einen Wert von 13 Prozent). Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) legte um zwei Prozentpunkte auf 21 Prozent zu, FPÖ-Chef Herbert Kickl verharrt bei 19 Prozent.

Bablers Klassenkampf

Aufschluss über die begrenzte Wählbarkeit Bablers gibt die Frage, wie Bablers betont linke Politik ankommt. 43 Prozent der Befragten meinen, "Babler und die SPÖ machen mir zu viel sozialen Klassenkampf, das spricht mich nicht an". 31 stimmen der Aussage zu, "Babler und die SPÖ besinnen sich ihrer sozialen Wurzeln, das spricht mich an".

Was die Umfrage aber auch zeigt: Eine klare Mehrheit will eine Erbschaftsteuer über einer Million Euro - für Babler eine Koalitionsbedingung nach der nächsten Wahl. 38 Prozent sagen, es braucht diese Steuer "ganz sicher", 26 Prozent sind "eher" dafür, 13 sind "eher nicht", 17 Prozent "sicher nicht" für eine Einführung.

Ampel blinkt schwächer

Befragt nach den beliebtesten Koaliationsvarianten führt die "Ampel" (SPÖ, Grüne, Neos) mit 22 Prozent weiterhin vor einer FPÖ-ÖVP-Koalition (19 Prozent). Allerdings hat die Zustimmung zur Ampfel seit Februar um drei Prozentpunkte abgenommen, während der Zuspruch zur Rechts-Regierung um sechs Prozentpunkte gewachsen ist. Mit 17 Prozent nur auf Platz drei landet die in der Nachkriegszeit vorherrschende Rot-Schwarze Koalition.

 

(n=800, Schwankungsbreite: +/- 3,5%, Methode: Kombination aus Telefon- und Online-Befragung)