Seitensprünge

Team Stronach: Seitensprünge

Politik. Abspaltungen, Affären, Verwirrung: Die Team-Stronach-Skandale seit der Nationalratswahl

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1./2. Oktober: Frank Stronach feuert Klubobmann Robert Lugar und die Parteiobleute Hans Mayr (Salzburg), Elisabeth Kaufmann-Bruckberger (Niederösterreich) und Gerhard Köfer (Kärnten). Zudem will er Geld zurück. Köfer droht mit Parteispaltung.

9. Oktober: Die Funktionäre in Vorarlberg werfen das Handtuch, sie sind „enttäuscht“ von Stronach und ihrem Obmann Christoph Hagen, der nun als Einziger im Vorstand die Stellung hält.

14. Oktober: Die Partei schäumt: Monika Lindner, noch vor der Wahl aus dem Team ausgeschieden, nimmt ihr Nationalratsmandat an.

27. Oktober: Verwirrung bei Frank Stronach. In der ORF-„Pressestunde“ will ihm der Name der neuen Kärntner Parteichefin Andrea Krainer partout nicht einfallen.

30. Oktober: Schock in Kärnten: Landesrat Siegfried Schalli wechselt zur FPÖ; das Team Stronach verliert den Klubstatus.

31. Oktober: Der Boulevard hyperventiliert: „Sex-Skandal im Team StronachSiegfried Schalli behauptet: „Landesrat Köfer hatte ein Verhältnis mit meiner Frau.“ Das Gratisblatt „Österreich“ veröffentlicht „die brisanten Liebes-SMS“.

4. November: Internet-Shitstorm und Kollegenschelte für Marcus Franz, Primararzt und Team Stronach-Politiker. Er hatte im profil-Interview Homosexualität als „genetische Anomalie“ und Kinderlose als „amoralisch“ bezeichnet.

11. November: Das Verfahren Stronach versus Bucher endet mit einem Vergleich. Ex-BZÖ-Obmann Josef Bucher hatte behauptet, Stronach habe ihn mit 500.000 Euro kaufen wollen. Nun erklärt er öffentlich, das Geld sei „nicht für ihn persönlich“, sondern für „gemeinsame politische Aktivitäten“ gedacht gewesen.

20. November: Die Tiroler Funktionäre spalten sich ab. Die Bundespartei hatte zuvor den Geldhahn zugedreht. Ex-Landesobmann Walter Jenewein (im Foto links): „Das Team Stronach hat uns verlassen, nicht wir haben das Team Stronach verlassen.“ Nun wird um den Namen gestritten.