Wohnen

Was gegen den Wohnungsmangel in den Städten hilft

Jeder fünfte Haushalt empfindet die Wohnkosten als „schwere Belastung“. Es gibt Lösungen – aber kaum kurzfristig.

Drucken

Schriftgröße

Ein Schwert an der Hüfte, in den Händen ein Miniaturhaus, die Lippen zum Kuss gewölbt: Der Kommunist Kay-Michael Dankl inszeniert sich auf Wahlplakaten als Prinz, der die Salzburger „Wohnungspolitik wachküssen“ möchte. Im Superwahljahr 2024 hat die KPÖ auf das Thema Wohnen aber kein alleiniges Mietrecht: SPÖ-Chef Andreas Babler will die Hälfte des neuen Baulandes für den sozialen Wohnbau sichern, Kanzler und ÖVP-Obmann Karl Nehammer die Eigentumsquote erhöhen. Welche Rezepte gegen den Wohnungsmangel wirken. 

In allen Landeshauptstädten sind die Wohnungspreise seit 2015 deutlich gestiegen. Mit dem Beginn des Ukraine-Krieges kletterten zudem die Kosten für Strom- und Gas in die Höhe. Die Folge: Mehr als jeder fünfte Haushalt in Österreich empfand Ende 2023 die eigenen Wohnkosten als „schwere Belastung“. Menschen in Städten geraten stärker unter Druck als die Bevölkerung am Land.

Miet-Städte 

Das liegt auch daran, dass in den Städten mehr gemietet wird. Wer in einem ausfinanzierten Eigenheim lebt, hat in der Regel eine niedrigere Wohnkostenbelastung, erklärt Wolfgang Amann vom Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen (IIBW). Österreich ist aber kein Land der Eigentümerinnen und Eigentümer, im Gegenteil: Nicht einmal jeder zweite Haushalt besitzt die eigenen vier Wände. In Europa ist dieser Wert nur in Deutschland und der Schweiz niedriger, im EU-Schnitt liegt er bei fast 70 Prozent. Und in den letzten Jahren sank die Eigentumsquote in Österreich weiter ab. 

Max Miller

Max Miller

ist seit Mai 2023 Innenpolitik-Redakteur bei profil. Hat ein Faible für visuelle Kommunikation, schaut aufs große Ganze und kritzelt gerne. Zuvor war er bei der "Kleinen Zeitung".