Salzburger Festspiele: Auffrischender Wind

Das Schauspielprogramm der Salzburger Festspiele erscheint heuer innovativer als in den vergangenen Jahren.

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Die Sparte Schauspiel hat es bei den Festspielen traditionell schwer, das renommierte Sommerfestival lockt vor allem Opernbegeisterte an. Unter Sven-Eric Bechtolf wurde in den vergangenen Jahren nicht nur die Zahl der Theaterproduktionen reduziert, auch die Qualität blieb medioker. Der neuen Schauspielchefin Bettina Hering merkt man ihren dramaturgischen Hintergrund an, zumindest auf dem Papier klingt ihr Spielplan durchdacht und innovativ.

Andrea Breth inszeniert Harold Pinters abgründige Komödie "Die Geburtstagsfeier“ (ab 28. Juli am Landestheater, ab 3. September am Burgtheater). Karin Henkel, eine ehemalige Peymann-Assistentin, wirft einen Blick auf Gerhart Hauptmanns Sozialdrama "Rose Bernd“ (ab 29. Juli, Perner-Insel, Foto). Die griechische Regisseurin Athina Rachel Tsangari besetzt die Titelrolle in Wedekinds "Lulu“ mit drei Frauen (ab 17. August, Perner-Insel). Und das New Yorker Off-Kollektiv 600 Highwaymen nähert sich Ödön von Horváths Arbeitslosenballade "Kasimir und Karoline“ auf ungewöhnlichem Wege: Laien stehen neben Profis auf der Bühne (ab 11. August, Universität Mozarteum).

Karin   Cerny

Karin Cerny