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Gasvorkommen in Österreich: Rausholen, was geht? Ja, sagt Klaus Luger

Der SPÖ-Bürgermeister der Stahlstadt Linz, Klaus Luger, sagt, dass Erdgas für die Industrie bis 2050 unverzichtbar bleibt. Deswegen solle es in Österreich verstärkt gefördert werden – auch durch Fracking.

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Die grüne Umweltministerin Leonore Gewessler will ein generelles Verbot von Gasförderung durch Fracking beschließen lassen. Gasvorkommen, wie etwa im oberösterreichischen Molln vermutet, will sie nur anzapfen, wenn das Gas „nicht erst in den 2030er-Jahren“ fließe, weil Österreich bis dahin „aus fossilem Gas ausgestiegen sein müsse“.

Mit dieser unflexiblen Geisteshaltung gefährdet Gewessler die heimische Industrie, die Arbeitsplätze, den gesamten Wirtschaftsstandort. Sowohl beim Fracking als auch der Erschließung neuer Gasfelder muss sie als zukunftsorientierte Ministerin berücksichtigen, dass Gas noch bis zum Jahr 2050 besonders für die Chemie-, Stahl- und Baustoffindustrie zwangsweise ein unverzichtbarer Produktionsstoff sein wird. Fracking-Gas in anderen europäischen Ländern und besonders den USA bringt enorme Wettbewerbsvorteile für direkte Konkurrenten heimischer Unternehmen wie Voestalpine, Borealis und Co. 

Ein paar Dutzend neue Windräder aufzustellen, wird nicht reichen, um diesen Wettbewerbsnachteil wettzumachen; auch nicht ein paar Hundert. Wenn es möglich ist, in Österreich unter klaren Auflagen bis circa 2050 große Gasmengen zu fördern, dann soll dies als explizite Übergangsregelung – im Rahmen üblicher Umwelt-Bewilligungsverfahren – auch ermöglicht werden. 


Was mich zudem irritiert: Mit dem Frackingverbot erfüllt Gewessler eine Kernforderung der sogenannten Klimakleber. Härtere Strafen bei Straßenblockaden lehnt sie ab. Dabei gefährdet die Vorgangsweise der Klima-Chaoten den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Wenn Verwaltungsstrafen nicht ausreichen, braucht es strafrechtliche Maßnahmen gegen diese radikale Minderheit. 

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Anders als der Linzer Bürgermeister Klaus Luger sieht es Umweltministerin Leonore Gewessler von den Grünen. Ihren Text können Sie hier lesen:

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