Verkehrspolitik

Verkehrspolitik: So stellt sich Wien die Zukunft vor

Während andere Metropolen den Autoverkehr verbannen, werden in der "Klimamusterstadt" Wien Radwege aufgelöst und neue Schnellstraßen angedacht. [E-Paper]

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Da wäre zum Beispiel Seoul, Südkorea. Dort entschloss man sich im Jahr 2003, eine vielspurige Stadtautobahn abzureißen. Das darunterliegende Flüsschen, der Cheonggyecheon, dient seither als Naherholungsgebiet. Kinder spielen am begrünten Ufer, wo einst Stoßstange an Stoßstange die Autos im Stau standen.

Oder Paris, am Seine-Ufer. Rund 40.000 Fahrzeuge bretterten früher täglich über die Promenade. Seit 2017 jedoch ist sie autofrei. Heute gibt es hier Schanigärten und künstliche Strände mit Sonnenschirmen.

Oder London. Hier wurde 2003 eine City-Maut eingeführt. Umgerechnet zwölf Euro muss seither bezahlen, wer werktags mit dem Auto in die Innenstadt einfährt. Der Autoverkehr ging rapide zurück, um 30 Prozent, während die Zahl der Öffi-Fahrten zunahm.

Zugegeben, der diesem Text vorangestellte Titel ist etwas polemisch formuliert. Möglicherweise ist er sogar ein bisschen ungerecht. Doch die Bundeshauptstadt Wien tituliert sich selbst als „Klimamusterstadt“. Wer solch hehre Ansprüche erhebt, muss damit rechnen, an diesen gemessen zu werden. Und diverse aktuelle politische Vorhaben in der Bundeshauptstadt lassen kaum einen anderen Schluss zu als: Während andere Städte versuchen, die Natur zurückzuholen, will Wien neue Straßen bauen.

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Christina   Hiptmayr

Christina Hiptmayr

ist Wirtschaftsredakteurin und Moderatorin von "Vorsicht, heiß!", dem profil-Klimapodcast (@profil_Klima).