Wirtschaft

Zahltag: Die Haushaltsenergiepreise sind im September um 3,6% zurückgegangen

Damit hinkt Österreich der Eurozone hinterher, wo die Haushaltsenergiepreise im Schnitt um 10,4 Prozent sanken.

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„Damit zahlten österreichische Konsumenten laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex (HVPI) im September 2023 für Strom und Gas nun weniger als noch vor einem Jahr. Allerdings: In der Eurozone sind die Haushaltsenergiepreise im Schnitt um 10,4 Prozent zurückgegangen, in den Niederlanden sogar um 57 Prozent. Das ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass es dort einen großen Anteil an Floater-Tarifen gibt, die sich unmittelbar an den Großhandelspreisen orientieren. Dadurch bekamen die niederländischen Konsumenten die enormen Preiserhöhungen bei Gas und Strom am europäischen Großmarkt viel früher zu spüren als die österreichischen. Und umgekehrt kam die Preissenkung für Kunden in den Niederlanden früher an als in Österreich.

Dass die Preise hierzulande erst später zurückgingen, liegt an Fixpreis-Verträgen mit zwölfmonatiger Laufzeit, die in Österreich üblich sind. Im September 2022 wurden etwa die Arbeitspreise für Strom und Gas in Ostösterreich massiv erhöht und blieben bis zum Sommer 2023 auf diesem Niveau. Was noch anzumerken ist: Die Strompreisbremse hat ab Dezember 2022 die Strompreise für die Haushalte deutlich reduziert. Als negative Auswirkung fehlte dadurch für die Energieversorger der Anreiz, die Preise früher und stärker zu senken, da der Druck von den Kunden ausblieb, weil sie die hohen Stromkosten nicht selbst zahlen, sondern zu einem großen Teil die Allgemeinheit. Die Förderung hätte man ab dem Frühjahr 2023 deutlich reduzieren müssen.“