Zellkulturen

Spitzenforschung in Wien: Im Labor der Organzüchter

Wiener Forschende sind weltweit führend bei der Herstellung von Organoiden: von Zellkulturen, die das Wachstum menschlicher Organe präzise nachahmen. Das Ziel: ein besseres Verständnis schwerer Krankheiten und die Entwicklung neuer Therapien.

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Zuletzt ging es Schlag auf Schlag: erst Epilepsie, dann Autismus, wenig später Parkinson. Der Reihe nach veröffentlichten die Forschenden in jüngster Zeit Fachartikel zu großen Fragen der Medizin, die in renommierten Journalen wie „Nature“ und „Science“ erschienen. Sie beschrieben darin Resultate der Arbeit einer Wissenschaftergruppe um Jürgen Knoblich. Der 60-jährige Molekularbiologe leitet ein Forschungsteam, das den Auslösern schwerer und oft noch rätselhafter Krankheiten auf die Spur kommen will.

Knoblichs Wirkungsstätte ist das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Das IMBA im 3. Bezirk in Wien ist ein europäisches Zentrum der Molekularbiologie. 13 Forschungsgruppen verfolgen das Ziel, bis ins Detail Prozesse zu studieren, die in unseren Körperzellen ablaufen – und Grundlage zahlreicher gravierender Krankheiten sind. Die Forschenden kommen aus aller Welt, am IMBA wird meist Englisch gesprochen, internationale Kapazitäten überlegen sich gemeinsam mit jungen Talenten neue Forschungsfragen. Das Gebäude bietet viel offenen Raum mit Sitzgelegenheiten, die zum Gedankenaustausch einladen. Es ist ein Umfeld, das dazu beiträgt, neue Ideen hervorzubringen und zu befeuern.

Alwin   Schönberger

Alwin Schönberger

Ressortleitung Wissenschaft