Millionen-Deals mit Russland, China und Kamerun: So lebt der meistgesuchte Spion Europas
Europas Most Wanted? Jan Marsalek doch egal. Er verkehrt mit Moskaus Elite, ist offenbar noch immer stinkreich und als Agent höchstaktiv. Er organisiert Drohnen für Russlands Ukraine-Krieg, westliche Militärgüter für China und Weizen für Kamerun.
Jan Marsalek trifft am 19. Juni 2020 eine Entscheidung. Er steigt um 20.03 Uhr in einen Privatjet in Bad Vöslau in Niederösterreich und lässt sein altes Leben hinter sich. Um 23 Uhr Ortszeit landet die Maschine in der belarussischen Hauptstadt Minsk – und Marsalek damit in seinem neuen Leben.
Es ist eines von Putins Gnaden. Der russische Präsident hat den Wirecard-Vorstand zu sich geholt, um ihn vor internationalen Strafbehörden zu schützen. Immerhin hat Marsalek federführend die größte Firmenpleite Deutschlands der Nachkriegsgeschichte zu verantworten. Der Ex-Wirecard-Vorstand war mehr, wie sich herausstellen wird: Er war wohl Putins bester Spion im Westen.
Wie läuft sein Leben auf der Flucht? Bilder zeigen, dass Marsalek in einer wohlhabenden Gegend Moskaus lebt, von russischen Geheimdiensten bewacht. Er darf dort Tennis spielen und im Teich schwimmen. Sitzt Jan Marsalek in einem goldenen Käfig, bis Putin keine Lust mehr auf ihn hat?
Chats, die in London vor Gericht präsentiert wurden und von profil, Süddeutsche, WDR und NDR ausgewertet wurden, zeigen Gegenteiliges: Der Mann ist höchst aktiv, kümmert sich um das Geschäft des russischen Staates ebenso wie um sein eigenes – und das scheint ziemlich gut zu laufen. Auch wenn ihm ein wichtiger Geschäftspartner nun abhandengekommen ist.
12. Mai 2025, 17 Uhr. Der Gerichtssaal Nummer acht im Londoner Old Bailey, dem zentralen Strafgericht für England und Wales, ist bummvoll. Journalisten drängen sich hinten an der Wand und warten nach monatelangen Verhandlungen auf den nahenden Höhepunkt des Prozesses. Die Luft ist zum Schneiden.
Auf der Anklagebank sitzen fünf Männer und eine Frau. Der „Minion“-Bande wird Spionage für Russland vorgeworfen. Die Beweislage ist dicht. Die Polizei hat nach der Verhaftung des Anführers Orlin Roussev im März 2023 Berge an belastendem Material sichergestellt. Darunter etliche „Minion“-Plüschtiere, in die auch Kameras eingebaut waren. Daher der Name der Bande.
Die knuffig-gelben „Minion“-Charaktere sind in den „Ich – Einfach unverbesserlich“-Animationsfilmen unfähige Handlanger des Superschurken Gru. Bei Marsalek scheint es ähnlich gewesen zu sein.
sind knuffige-gelbe Cartoon-Charaktere. In den „Ich – Einfach unverbesserlich“-Animationsfilmen sind sie die unfähigen Handlanger von Superschurke Gru. Marsaleks Spionen-Bande hat sich nach den „Minions“ benannt, weil sie in „Minion“-Plüschtiere Kameras eingebaut hatten.
Aber Marsalek und Roussev verwenden in ihren Telegram-Chats unter anderem einen mit dem Finger zeigenden „Minion“-Sticker. Auch andere hämisch-lachende Cartoon-Figuren tauschen die beiden im Rahmen ihrer Spionage-Chats aus, um ihre Emotionen zum Ausdruck zu bringen.
Herzstück der Beweisführung der Staatsanwaltschaft sind 78.000 Telegram-Chats. Viele davon wurden der Anklage zufolge mit ihm geführt: dem flüchtigen Jan Marsalek, der die Truppe aus seinem Exil dirigierte. Richter Nicholas Hilliard erhebt sich und spricht das Urteil. Alle sechs müssen ins Gefängnis, die Haftstrafen liegen zwischen fünf und knapp elf Jahren. Eine verurteilte Frau kämpft mit den Tränen. Sie hat acht Jahre bekommen, agierte als „Honeytrap“-Agentin, die Ziele verführen sollte. Der Kopf der Bande, Orlin Roussev, ein 47-jähriger Bulgare, bekommt zehn Jahre und acht Monate. Er zeigt keinerlei Emotion, als er das Urteil hört. Er hatte Glück, es hätten auch 15 Jahre werden können.
Die Höchststrafe hat er nur nicht bekommen, weil er Teile seiner Taten zugegeben hat. Allerdings hat er auch versucht, sich als kleiner Handlanger darzustellen – ein pragmatischer Akteur ohne ideologische Bindung zu Russland. Die Erzählung, er habe schlicht aus finanzieller Motivation gehandelt, als er Operationen in Großbritannien, Deutschland und Österreich leitete, glaubten die Strafbehörden nicht. Zu Recht, wie die Chat-Auswertung zeigt.
Roussev ist weder ein Kleinkrimineller, der das für Geld tat, noch irgendjemand. Er ist ein Mann mit besten Kontakten, offenbar auch zu den offiziellen Behörden in Bulgarien. Er ist kein Handlanger Marsaleks, sondern ein wichtiger Geschäftspartner auf Augenhöhe. Das Vorgehen der beiden: analytisch, geplant und professionell.
Marsaleks Verwandlung
Es geht um Waffen; um Drohnen für Russlands Krieg in der Ukraine; um Geschäfte mit Weizen und Diamanten in Afrika. Um eine Zusammenarbeit mit China. Um Spionage – und die Verfolgung von Journalisten. Um Mordpläne, um falsches Geld und falsche Identitäten. Aber auch um Freundschaft zwischen zwei Kriminellen: Marsalek und Roussev tauschen lachende Karikaturen aus, wenn es um den Ukraine-Krieg oder Marsaleks Verfolgung im Westen geht. Denn obwohl Wirecard pleite ist, hat der ehemalige Vorstand offenbar noch genug Spielgeld, um zwielichtige Operationen auf der ganzen Welt durchzuführen. Aber eins nach dem anderen.
Roussev und Jan Marsalek kennen einander seit 2015. Offiziell ist Marsalek Finanzvorstand bei Wirecard und Roussev ein IT-Techniker. Ihre Unternehmen arbeiten miteinander. Daneben ziehen die beiden ein Schattenbusiness in Russland hoch. Das floriert weiter, als Marsalek 2020 auffliegt und von Interpol auf die Liste der meistgesuchten Verbrecher der Welt gesetzt wird.
Jan Marsalek hat viele Identitäten, viele Pässe – und hochrangige Netzwerke in vielen Ländern. Das ist schon zu seiner aktiven Zeit bei Wirecard so gewesen. Er flüchtet mit einem Pass aus Granada, danach benutzt er bei einem Aufenthalt in Minsk einen gefälschten österreichischen Pass auf den Namen Max Meier. In Russland wird Jan Marsalek zu Konstantin Bajasow, einem orthodoxen Priester aus Lipetsk. In einem anderen, nicht registrierten Pass, ist Jan Marsalek German Bazhenov. Er operiert unter den Namen Vitaly Malkin und Alexander Schmidt. Mit Roussev chattet er als Rupert Ticz.
Jan Marsalek
Ich gehe jetzt ins Bett. Hatte noch eine Schönheitsoperation, um anders auszusehen, und bin todmüde und mein Kopf tut weh.
Bei der Beschaffung dieser Identitäten hilft ihm sein alter Freund Roussev, wie die Chats zeigen. Manche Pässe sind gefälscht, andere echt. Marsalek braucht auch deswegen neue Identitäten, weil er sich langsam verwandelt. Am 18. Februar 2022 berichtet er: „Ich gehe jetzt ins Bett. Hatte noch eine Schönheitsoperation, um anders auszusehen, und bin todmüde und mein Kopf tut weh.“
Marsalek will nicht nur Pässe für sich selbst. Ende Juli 2021 erkundigt er sich bei Roussev, was es denn bräuchte, um mit gefälschten russischen Pässen Geschäfte zu machen. Die wichtigste Voraussetzung brächte er mit: „Ich habe die volle Unterstützung der Sicherheitsbehörden.“ Drucken könnte man die falschen russischen Pässe in einer „staatlichen Einrichtung“.
Jan Marsalek
Hallo Sir, wie geht es dir?
Jan Marsalek
Ich würde gerne ein Geschäft starten, das gefälschte russische Pässe verkauft.
Jan Marsalek
Ich habe die volle Unterstützung der Sicherheitsbehörden.
Jan Marsalek
Wie würde man daran herangehen, das technisch aufzusetzen und wie würde man es verbreiten?
Jan Marsalek
Ich kann wahrscheinlich Original-Papier und Tinte von der staatlichen Druckerei kriegen, falls nötig
Jan Marsalek
Ich habe jetzt eine unglaubliche Quelle für falsche russische Pässe - sowohl nationale als als auch internationale. Die drucken tatsächlich in der staatlichen Einrichtung.
Diverse Pässe und Identitäten sind äußerst nützlich, wenn man als einer der meistgejagten Europäer sein Geld gut verstecken und veranlagen will. Das ist für Marsalek nach der Flucht neben neuen Ausweisdokumenten offenbar prioritär. Er chattet mit Roussev über die Einrichtung von Konten bei Banken, auf Krypto-Börsen.
Wie viel Marsalek nach der von ihm verursachten Milliardenpleite persönlich noch besitzt, ist unklar – kumuliert man die Summen in den Chats, werden es schnell Millionen.
Einen Pass braucht man bekanntlich, um reisen zu können. Marsalek ist als Wirecard-Vorstand viel unterwegs gewesen, hat stets in Luxushotels residiert. Ihm scheint das zu fehlen. Abgesehen davon, dass er Urlaubsfantasien hegt, braucht er dringend mehr Bewegungsfreiheit aus dem russischen Exil, um seine alten Geschäfte auf neue Beine zu stellen. Viele seiner Geschäfte, Geschäftspartner – und vermutlich eine beträchtliche Summe an Geld – sind noch immer in Dubai. Da will er hin.
Reise ins Reich der Mitte
Geschäftsreisen empfindet er aber auch als nötig, um die Interessen des Kremls in der Welt voranzutreiben. Ein Ziel: die Beziehungen zu China zu verbessern. Denn kurz nach der Amtseinführung von US-Präsident Joe Biden kam es im März 2021 zu einem ersten Treffen des US-amerikanischen Außenministers Anthony Blinken mit seinem chinesischen Amtskollegen. Das Treffen endete in einem Eklat, als die Amerikaner von den Chinesen die Akzeptanz der „regelbasierten Ordnung“ fordern.
Es dauerte keine Woche, bis der chinesische Außenminister Qin Gang (der übrigens seit dem Sommer 2023 als „verschwunden“ gilt) den russischen Außenminister Sergej Lawrow traf. Medienwirksam veröffentlichten sie eine gemeinsame Erklärung, dass man die „regelbasierte Ordnung“ des Westens ablehne und sich für die Schaffung einer multipolaren Weltordnung zur Gleichberechtigung aller Völker einsetze. Diese Erklärung wurde mehrfach wieder bekräftigt – auch auf oberster Ebene. Die Staatschefs Xi Jinping und Wladimir Putin traten mehrfach dafür zusammen auf.
Jan Marsalek
Lass uns mit deinen chinesischen Spionen eine Strategie für die Zusammenarbeit mit Russland bei einigen strategischen Themen erarbeiten.
Jan Marsalek
Zum Beispiel brauchen wir etwas wie Starlink
„Lass uns mit deinen chinesischen Spionen eine Strategie für die Zusammenarbeit mit Russland bei einigen strategischen Themen erarbeiten“, schreibt Marsalek an Roussev im April 2022. „Zum Beispiel so etwas wie Starlink.“
Starlink? Es ist etwa eineinhalb Monate her, dass Putin seine Invasion in die Ukraine gestartet hat. Es wird immer deutlicher, dass es sich eben nicht nur wie geplant und medial kolportiert um eine „dreitägige Spezialoperation“ handeln wird. Die Ukraine hält dem russischen Aggressor überraschend gut stand – auch dank des Satelliten-Internet-Zugangs „Starlink“ des amerikanischen Tech-Milliardärs Elon Musk.
Den findet Marsalek an sich gut: „Musk ist supercool“, schreibt er und fügt bedauernd hinzu: „Leider blockieren sie die Nutzung von Starlink für russische Soldaten. Es wäre lustig, wenn er beide Seiten versorgen würde. Leider verbieten es die Sanktionen.“ Also planen Marsalek und Roussev ihr eigenes chinesisch-russisches Projekt.
Jan Marsalek
Musk ist super cool
Jan Marsalek
Leider blockieren sie die Nutzung von Starlink für russische Soldaten.
Jan Marsalek
Es wäre lustig, wenn er beide Seiten versorgen würde. Leider verbieten es die Sanktionen.
Es ist nicht das einzige Vorhaben für China. Es geht wenig später auch um Drohnen im Ukraine-Krieg, von dem China offenbar zu profitieren versucht. „Sie fragen, ob wir ihnen einige, erbeutete ukrainisch-amerikanische Switchblade-Drohnen verkaufen können“, schreibt Roussev an Marsalek. Die Anfrage komme von Chinas Marine.
werden werden „Switchblade“ genannt, weil ihre Flügel beim Start aus einem kleinen Rohr wie ein Klappmesser ausgefahren werden. Ein Soldat steuert die Drohne dann per Tablet bis ins Ziel gesteuert, wo sie explodiert. Die USA lieferte die Drohnen an die Ukraine, wo sie offenbar von Russland erbeutet wurden – und dann über Marsalek an China weiterwandern sollten.
Die Ukraine setzt die amerikanischen Switchblade-Kamikaze-Drohnen bisher erfolgreich im Krieg gegen russische Panzer ein, attackiert damit Flugabwehrsysteme. Manche geraten in russische Hände, bevor sie abgefeuert werden. Auch aus Trümmern lassen sich Rückschlüsse auf die Technologie ziehen – das ist für geplante Nachbauten nützlich. Marsalek bestätigt darauf die Bestellung.
Auch ein knappes Jahr später, Ende Jänner 2023, kommuniziert Roussev wieder Wünsche aus China: „Ich hatte gerade eine fast einstündige Besprechung mit China …“ Und: „Die Armee … ist sehr interessiert daran, an so viele Proben wie möglich zu kommen von NATO/amerikanischen Waffen und Ausrüstung, die in der Ukraine erbeutet wurden … funktionierend … kaputt etc. etc.“ Er werde eine Wunschliste der Chinesen abliefern – die hätten im Gegenzug auch gefragt, was „wir“ haben wollen.
Orlin Roussev
Ich hatte gerade eine fast einstündige Besprechung mit China...
Orlin Roussev
Die Armee... ist sehr, sehr interessiert daran, an so viele Proben wie möglich kommen von NATO/amerikanischen Waffen und Ausrüstung, die in der Ukraine erbeutet wurden... funktionierend..kaputt etc. etc.
Aber wie es bei Supermächten eben so ist – auch wenn sich Russland und China auf politischer Ebene in den vergangenen beiden Jahren angenähert haben, so ganz traut der eine dem anderen dann doch nicht.
Marsalek an Roussev: Für den Deal mit China würden seine russischen Ansprechpartner wissen wollen, wer dessen Kontakt in China sei. „Ich fürchte, niemand will einen ersten Schritt tun (…) ohne sicher zu wissen, dass dies nicht die Initiative eines halbwegs kompetenten Mannes auf der chinesischen Seite ist.“
Jan Marsalek
Also ich glaube, ich werde unseren Freunden vorschlagen, dass wir gemeinsam China besuchen und diese Leute in China für einen oder zwei Tage treffen, damit sich alle gegenseitig beschnüffeln können.
Marsalek will daher „unseren Freunden“ (wohl in Russland) vorschlagen, gemeinsam mit Roussev und ihm für ein, zwei Tage nach China zu fahren. Ein internationaler Haftbefehl scheint da offenbar kein allzu großes Hindernis zu sein.
Weizen und Impfstoff für Afrika
Marsalek und seine „Minions“ strecken sich auch in Richtung eines weiteren Kontinents: Afrika. Russland versucht hier seit geraumer Zeit, den Einfluss Europas zurückzudrängen und die eigene Vormachtstellung auszubauen – wirtschaftlich wie militärisch. Putins paramilitärische Wagner Group ist in mehreren Ländern aktiv und kämpft als „Afrikakorps“ in westafrikanischen Ländern wie Nigeria, Burkina Faso und Mali. Angeblich, um sich gegen den islamistischen Terror zu richten.
Selbiges versucht Russland nun seit einigen Jahren auch in Kamerun zu installieren. Mit Erfolg. Am 12. April 2022 (kurz nachdem Russland in der Ukraine einfiel) wurde ein bemerkenswertes Abkommen über eine militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und der ehemaligen deutschen Kolonie unterzeichnet. Es wird vom Westen stark kritisiert – was beide Länder nur wenig beeindruckt.
Marsalek dient im Vorfeld dieses Abkommens als Mittelsmann für Kameruns Wünsche an Russland. Im Frühjahr 2021, mitten in der Coronapandemie, fragt die afrikanische Regierung bei Marsalek um Waffen, Weizen und den russischen Covid-Impfstoff „Sputnik“ an. Es ist die Rede von 4,5 Millionen Dosen Impfstoff. Man will vom Kreml zusätzlich 800.000 Tonnen Weizen pro Jahr. „Der Auftraggeber ist die Regierung von Kamerun“, schreibt Roussev. „Mein Freund wurde zum speziellen Berater der herrschenden Familie ernannt.“
Jan Marsalek
Waffen und Sputnik = kein Problem.
Jan Marsalek
Weizen. Werde ich fragen
Marsaleks Antwort: „Waffen und Sputnik = kein Problem. Weizen. Werde ich fragen.“ Kurze Zeit später schreibt er: „Wenn es den Kamerunern ernst ist, bräuchten wir einen Brief ihres Gesundheitsministeriums.“ Ein solches Schreiben bräuchte es auch mit der Bitte um Weizen – darin enthalten sein müsse auch eine Garantie für die Bezahlung. Immerhin fragen die Russen laut Marsalek fünf Mal nach, ob sich Kamerun die Gesamtkosten von mehr als 100 Millionen Dollar wirklich leisten kann.
Der Deal mit den Covid-Impfstoffen nimmt Formen an: „Das russische Gesundheitsministerium bittet um Unterstützung und benennt idealerweise ein Unternehmen von uns als autorisierten Importeur für Kamerun.“
Sputnik wird später von Kameruns Regierung propagiert und verimpft werden. Auch beim Thema Weizen wird Kamerun schließlich bekommen, was es wollte. Der Weizenexport aus Russland steigt seit einigen Jahren stetig – vor allem seit Beginn des Ukraine-Krieges. Russland ist heute der größte Lieferant von Weizen nach Afrika – und der meistgesuchte Österreicher der Welt scheint an dieser Entwicklung seinen Anteil gehabt zu haben.
Marsalek an Roussev: „Herrlich. Cool, zusammen können wir alles organisieren, was sie brauchen, außer Atomwaffen.“ Und: „Sogar Atomwaffen, wenn sie dafür zahlen.“
Jan Marsalek
Herrlich
Jan Marsalek
Cool, zusammen können wir alles organisieren, was sie brauchen, außer Atomwaffen.
Jan Marsalek
Sogar Atomwaffen, wenn sie dafür zahlen.
Tausche Kakao gegen Söldner
Alles im Leben ist ein Geben und Nehmen – Marsalek und Roussev wollen, dass Kamerun etwas für sie tut. „Es scheint einen ernsten, globalen Mangel an hochqualitativem Kakao zu geben. Ich habe heute gelesen, dass der Handel mit Kakao profitabler ist als der mit Gold“, schreibt Roussev. „Kamerun hat Kakao. Vielleicht sollten wir sie um ein paar exklusive Rechte in der Industrie bitten?“, antwortet Marsalek, und: „Ich stelle auch gerne Söldner für den Kampf gegen Boko Haram (Anm. dschihadistische paramilitärische Bewegung) zur Verfügung. Ich habe das auch gegen den IS in Libyen gemacht. Das ist also ein Geschäft, das ich jetzt sehr gut verstehe.“
Roussev richtet aus, dass sich Kamerun einen langfristigen Waffendeal wünscht und man das extra und ausführlich besprechen müsse. Marsalek: „Verstehe, aber es geht nicht nur um Waffen. In Libyen waren das Problem nicht die Waffen. Es war die Unfähigkeit der Einheimischen, zu schießen und zu treffen – anstatt beim kleinsten Problem davonzulaufen.“
Marsalek war mit der Wagner Gruppe noch während seiner Zeit bei Wirecard in Libyen aktiv – das ist heute bereits gut aufgearbeitet. Mittlerweile ist Putins paramilitärische Gruppe auch gut in Kamerun vertreten, versucht dort, Einheimische für sich zu rekrutieren.
Jan Marsalek
Meine internen Kosten sind wie folgt: rund 0,5% tatsächliche Gebühren der Bank (die verlangen das, um Bargeld zu zählen und zu verifizieren) und rund 2% +/- um den Bankangstellten zu bestechen, damit er nicht zu viele Fragen stellt und um das Geld an diverse Leute entlang des Weges zu verteilen (Flughafen, Transport, Anwälte,...), damit die Geschichte nicht rauskommt. Was auch immer als Profit übrig bleibt würde ich 50/50 mit dem FSB teilen, das meiste davon geht an den Direktor um es als "verdeckte Operation" zu deklarieren.
Jan Marsalek
Ich war nicht besonders glücklich, dass der afrikanische Mittelsmann 20% nimmt, aber er sagte, er müsste verschiedenste Leute am anderen Ende zahlen, etc.
Jan Marsalek
Mit diesen Deals ist es immer ein bisschen schwierig, herauszufinden, wer wie viel gezahlt bekommt, um es fair zu machen
Orlin Roussev
Das ist Afrika 😂😜
Jan Marsalek
Aber ich habe beschlossen, es zu akzeptieren, weil am Ende sind $10m in bar besser als nichts.
Der ehemalige Wirecard-Vorstand verdient gut am Leid in Afrika und schickt Roussev sogar seine Kostenaufstellung: Rund zwei Prozent erhalte der Bankangestellte, um nicht zu viele Fragen zu stellen, und auch verschiedenste Leute dazwischen (am Flughafen, beim Transport, Anwälte) müssen geschmiert werden, um den Mund zu halten. Was übrig bleibt, teilt Marsalek nach eigenen Angaben „50/50 mit dem FSB, das meiste geht an den Direktor, um es als ‚verdeckte Operation‘ zu deklarieren“. Dass der afrikanische Mittelsmann ein Fünftel der Summe einstreicht, ärgert Marsalek: „Aber ich habe beschlossen, es zu akzeptieren, weil am Ende sind 10 Millionen Dollar in bar besser als nichts.“
Der VIP-Tech-Nerd aus dem Westen
Marsalek spielt im Exil Geostrategie-Schach, er chattet, er überweist Geld von hier nach da, versucht sich für den Kreml nützlich zu machen, um nebenbei für sich ein paar persönliche Vorteile herauszuschlagen.
Aber wie lebt es sich auf der Flucht wirklich? Tut er das alles von seinem schwer bewachten Haus aus? Ist er einsam? Bereut seine Entscheidungen? Ist gelangweilt und verängstigt?
Keine Spur davon ist bei Jan Marsalek erkennbar. Er ist in seinem Exil in Russland keineswegs isoliert, im Gegenteil: Er verkehrt mit den höchsten Ebenen des Putin-Regimes – das zeigen die Chats deutlich.
Ende September 2021, über ein Jahr nach seiner Flucht aus Österreich, entschuldigt er sich etwa bei Roussev für seine späte Antwort: „Ich hing fest zwischen der Mafia, der Hälfte von Russlands Botschaftern, dem [russischen Auslandsgeheimdienst] GRU, einem Dutzend nackter Mädchen und einigen Leuten vom tiefen Staat, deren Namen niemand kennt und die mich gezwungen haben, eine Flasche Gin zu trinken …“
Jan Marsalek
Ich hing fest zwischen der Mafia, der Hälfte von Russlands Botschaftern, dem GRU, einem Dutzend nackter Mädchen und einigen Leuten vom tiefen Staat, deren Namen niemand kennt und die mich gezwungen haben, eine Flasche Gin zu trinken…
Wie nützlich ist Marsalek für Putin heute eigentlich? Das ist eine Frage, die sich viele stellen, die mit dem Fall beschäftigt sind.
Offenbar sehr. Denn in so einer Runde verkehrt nur, wer sich zur Elite zählen darf und hohes Vertrauen genießt. Abgesehen davon, dass Marsalek als Spion im Westen offenbar zur Zufriedenheit des Kremls gewirkt hat, ist der Österreicher sichtlich auch für seine technische Expertise gefragt.
Man darf nicht vergessen: Marsalek ist nicht nur der CFO eines riesigen Zahlungsdienstleisters gewesen. Er ist obendrein ein echter Tech-Nerd mit großer fachlicher Expertise. Nicht umsonst hat er als Minderjähriger einen IT-Talente-Wettbewerb gewonnen, deswegen die Schule abgebrochen und eine beispiellose Karriere in der IT-Branche gestartet. Er weiß genau, an welchen Entwicklungen die größten Tech-Unternehmen des Westens arbeiten – denn als Wirecard-Vorstand ist er mit ihnen im regen Austausch gewesen.
Als Putin 2021 befiehlt, Mikroprozessoren auf russischem Boden zu produzieren, soll Marsalek einschätzen, ob und wie die russische Regierung das machen könnte – und zwar auch für Russlands Verbündete Iran und Nordkorea. „Hatte gerade eine laaaaange Besprechung über die Möglichkeit oder Unmöglichkeit, Mikroprozessoren in Russland herzustellen“, schreibt Marsalek. Da er dafür auch Roussevs Unterstützung braucht, schlägt er ein gemeinsames Treffen mit dem zuständigen russischen Beamten vor: „Wenn du nach Moskau kommst, lass uns mit ihm essen gehen.“
Jan Marsalek
Hatte gerade eine laaaaange Besprechung über die Möglichkeit oder Unmöglichkeit, Mikroprozessoren in Russland herzustellen.
Jan Marsalek
Hast du irgendeine pragmatischen Vorschlag für die russische Regierung (und Iran und Nordkorea) wie man das Problem der Abhängigkeit von den USA und China in dem Bereich angeht?
Jan Marsalek
Putin hat gesagt "macht einen Prozessor" und jetzt rennen alle herum wie kopflose Hühner
Orlin Roussev
ist er ernsthaft dahinter...
Orlin Roussev
Ich meine, ich mache gerne eine vide Präsent und erkläre es
Jan Marsalek
Ich habe mit einem Haupt-Typen gesprochen, der verantwortlich ist für die Einschätzung dieses Themas in einem Projekt des Ministeriums für Telekommunikation
Jan Marsalek
er sagte, es ist unmöglich das wirtschaftlich sinnvoll zu machen
Jan Marsalek
Wenn du nach Moskau kommst, lass uns mit ihm essen gehen.
Ebenso locker wie Marsalek über Treffen mit der höchsten politischen Ebene Russlands schreibt, kommuniziert er auch über den russischen Schattenstaat: Immer wieder schreiben Roussev und Marsalek über „unsere Freunde“ im Geheimdienst oder bei den Spezialkräften des Putin-Staates. Diese helfen Marsalek offenbar nicht nur aus, sie geben ihm und seinen „Minion“-Agenten in Europa auch Aufträge im In- und Ausland.
Aufgrund seiner technischen Expertise und seiner Skrupellosigkeit wurde der ehemalige Wirecard-Vorstand sogar Teil der Vorbereitungen für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, den Putin im Februar 2022 vollführte. Nachrichten zeigen, wie Marsalek und Roussev ab Jänner 2022 Drohnen für gezielte Sprengstoffangriffe auf die Ukraine organisieren sollen – und dafür Bauteile des chinesischen Online-Shops AliExpress nutzen wollen.
Jan Marsalek
Ah, fast vergessen:
Jan Marsalek
Wir haben einmal über eine Langstrecken-Drohne mit Sprengstoff gesprochen, gebaut aus AliExpress-Teilen.
Jan Marsalek
Unsere Freunde vom GRU haben ein vorläufiges Interesse an diesem Konzept angemeldet, damit sie Angriffe aus Westeuropa gegen gewisse weiche Ziele in der Ukraine starten können, für die sie sonst keine offizielle Genehmigung bekommen.
„Porno-Seiten“ für Russlands Ukraine-Krieg
Als Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine überfällt, lassen Marsalek und Roussev keinen Zweifel, auf wessen Seite sie stehen: „Wirkt als wären wir schon fast in Kiew“, schreibt Marsalek am selben Tag gegen 14 Uhr.
Die beiden freuen sich nicht nur für Russland, sondern auch für sich selbst: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass es größere Langzeit-Geschäftsmöglichkeiten geben wird rund um die Versorgung von Russland mit fremder Technologie“, schreibt Marsalek. „Wir sind beide zur rechten Zeit am rechten Ort“, stimmt Roussev zu. Eine erste Geschäftsidee hat Marsalek: „Zeit, eine Porno-Seite zu starten, die sich nur an Russen richtet“, schreibt er: „Mit speziellen Kategorien: Ficke eine ukrainische Jungfrau. Ficke einen britischen Kriegsdemonstranten.“
Zumindest die Zusammenarbeit mit den russischen Geheimdiensten bei der Drohnen-Beschaffung wird Marsalek offenbar durch die neue Kriegswirtschaft erleichtert: „Der Kriegsbedarf hilft, alle fokussiert zu halten und den Prozess zu streamlinen.“
Dann gibt es doch ein Problem: „Angeblich hat Weißrussland die Grenze nach Russland für Elektronik geschlossen“, schreibt Marsalek Ende September 2022: „Schmuggeln deine Menschenhandel-Leute auch Güter? Könnten die etwas aus der Türkei nach Russland bringen?“
Roussev bittet um etwas Zeit: „1 by 1, bitte, ich brauche meinen Nachmittagskaffee und werde dann antworten“. Aber Marsalek hat eh: „Keinen Stress“. Anfang November hat Roussev das Problem gelöst: „Habe heute den FSB-Typen getroffen: Wir sind für inoffizielle Transporte über die Grenze freigegeben.“ Sie würden rund drei Tage Vorwarnung brauchen, um Zoll-kontrollen an der Grenze „abzudrehen“.
Jan Marsalek
Angeblich hat Weißrussland die Grenze nach Russland für Elektronik geschlossen
Jan Marsalek
Schmuggeln deine Menschenhandel-Leute auch Güter? Könnten die etwas aus der Türkei nach Russland bringen?
Orlin Roussev
1 by 1, bitte, ich brauche meinen Nachmittagskaffee und werde dann antworten
Jan Marsalek
Kein Stress
Katzenjammer
Die Zusammenarbeit mit den russischen Geheimdiensten läuft nicht immer rund für Marsalek – und manchmal platzen Treffen aufgrund recht banaler Gründe: Ende August 2021 sagt ihm etwa ein Kontakt des Inlandsgeheimdienstes FSB kurzfristig ab. Marsalek macht es gegenüber Roussev spannend: „wait for it“, schreibt er, und dann: „Seine Katze spinnt daheim herum, weil ihre ‚Eier jucken‘ (seine Worte) und er muss die Katze dringend kastrieren lassen.“ Leider sei die Frau des Kontakts deshalb traurig, und er müsse sie daheim trösten. Offenbar ist das nicht das erste Mal, dass Marsalek kurzfristig versetzt wird: „Das erinnert mich an vor ein paar Wochen, als mir ein hochrangiger Typ gesagt hat, er kann sich nicht treffen, weil er depressiv ist und in seiner Datsche trinkt.“ Die herumspinnende Katze sei zumindest eine kreativere Ausrede.
Jan Marsalek
Ich hatte eine großartige Situation heute mit dem FSB:
Jan Marsalek
Ich sollte ein Treffen haben als der Typ angerufen und abgesagt hat. Er hat mir gesagt, er weiß noch nicht, wann er die Woche Zeit hat, weil... (wait for it😂)
Orlin Roussev
😳😳
Jan Marsalek
Seine Katze spinnt daheim herum, weil ihre “Eier jucken” (seine Worte) und er muss die Katze dringend kastrieren lassen. Das Problem ist, dass seine Frau so traurig ist wegen der Grausamkeit gegenüber der Katze, dass er daheim bleiben muss, um seine Frau zu trösten. Er weiß noch nicht, wie lange es dauern wird, weil sie noch keinen Termin haben und seine Frau ständigen Beistand braucht.
In anderen Fällen werden Marsalek und seine „Minions“ einfach übergangen: Monatelang lassen sie eine Person in Montenegro bespitzeln. Doch dann entscheiden „die Russen“, ihre Strategie zu ändern: „Also wurden wir gebeten, unsere Truppen zurückzuziehen und zu warten – der Chef der Jagd-Abteilung sagte, er hat kein Budget für weitere Einsätze“, schreibt Marsalek im Februar 2022, kurz vor Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. „o.k.“, antwortet Roussev: „wir warten“. Für Marsalek offenbar kein Problem: „Egal, wenigstens setzt es ein bisschen mentale Energie für anderes Zeug frei.“
Jan Marsalek
Also offenbar haben die Russen entschieden, sich neu aufzustellen und ihre Strategie zu besprechen, bevor sie weitere Aktionen in Montenegro durchführen.
Jan Marsalek
Also wurden wir gebeten, unsere Truppen zurückzuziehen und zu warten - der Chef der Jagd-Abteilung sagte, er hat kein Budget für weitere Einsätze. Es wird ungefähr ein Monat dauern, um sich auf eine neue Strategie zu einigen und die Finanzierung zu bekommen.
Jan Marsalek
Also ich vermute, wir starten mehr oder weniger von Anfang an in 6 Wochen
Orlin Roussev
o.k.
Orlin Roussev
wir warten
Jan Marsalek
meine Lieblingsbeschäftigung. ⏰
Jan Marsalek
Egal, wenigstens setzt es ein bisschen mentale Energie für anderes Zeug frei.
Bespitzelung von Journalisten, auch in Wien
Diese „mentale Energie“ wird etwa benutzt, um Journalisten zu bespitzeln – wie den bulgarischen Investigativjournalisten Christo Grozev oder eben profil-Chefredakteurin Anna Thalhammer in Wien. Am 7. Juli 2022 schreibt Jan Marsalek an Roussev: „Guten Morgen, Sir, wie gehts dir? Unser nächstes Ziel: Mrs. Anna Thalhammer.“ Es folgen weitere persönliche Informationen, die dem Ausspionieren dienlich sein sollen. Als weitere Ziele wurden auch der Geheimdienstchef Österreichs definiert sowie ein ÖVP-Politiker und ehemalige hochrangige Kabinettsmitarbeiter im Sicherheitsbereich.
Ist der Spuk nun mit der Verurteilung der „Minions“ in London zu Ende? Mitnichten. Denn während die britischen Behörden jene Personen, die sie fassen konnten, ab dieser Sekunde nicht mehr aus dem Gefängnis ließen und dann ohne zu zögern zu langen Strafen verurteilten, läuft ein „Minion“ in Wien noch frei herum.
Die Bulgarin Tsveti D. wird im Herbst 2024 nach langer Observation festgenommen und in Untersuchungshaft genommen. Nur wenige Tage später wird sie wieder auf freien Fuß gesetzt. Obwohl die Behörden ihr bis zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung Spionagetätigkeiten nachweisen konnten.
Allein im Jahr 2024 ist Tsveti sechsmal dabei beobachtet worden, wie sie am Wiener Hauptbahnhof einen leeren Raum betrat. Die Ermittler gehen davon aus, dass dort ein sogenannter toter Briefkasten eingerichtet worden ist, über den sie weiter Informationen abliefert. Ihre bulgarischen Spion-Freunde sitzen zu diesem Zeitpunkt bereits seit Monaten im Gefängnis. Das hält sie aber offenbar nicht davon ab, weiterzumachen. Freilich leugnet sie alles. Sie habe ein Alkoholproblem und trinke manchmal heimlich allein im leeren Raum am Hauptbahnhof eine kleine Flasche Wein.
Jan Marsalek
In meiner neuen Rolle als international Gesuchter muss ich James Bond übertreffen.
Der Richter glaubt Tsveti D. Er glaubt ihr auch, als sie schwören muss, aufzuhören zu spionieren. Sie darf gehen. Die Exekutivbehörden ermitteln weiter auf Hochtouren. Sie gehen davon aus, dass weitere Zellen Marsaleks in Österreich aktiv sind.
Marsalek schreibt: „In meiner neuen Rolle als international Gesuchter muss ich James Bond übertreffen.“
17.06.2025: profil, Wirecard & Putins Spione
profil-Chefredakteurin Anna Thalhammer wurde selbst zum Ziel von Marsaleks und Roussevs Bande.
Am 17. Juni erzählt Thalhammer live auf der Bühne, wie es ist, wenn Putin einem seine Spione auf den Hals hetzt. Dazu profil beleuchtet die mutmaßlich korrupten Staatsschützer, die Putins Schergen geholfen haben sollen, erklärt, warum Wien Hauptstadt der Spione bleibt und fragt nach, wieso jene Spionin, die Thalhammer verfolgt hat, auf freiem Fuß bleibt.
Unter der Moderation von profil-Chefreporter Stefan Melichar diskutieren:
Anna Thalhammer, CR und Herausgeberin von profil
Michael Kloibmüller, ehemaliger Innenministeriumssektionschef und Opfer
Thomas Riegler, Historiker und Geheimdienstexperte
Jörg Leichtfried, SPÖ-Staatssekretär für Verfassungsschutz
Tickets für profil, Wirecard & Putins Spione gibt´s hier
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Max Miller
ist seit Mai 2023 Innenpolitik-Redakteur bei profil. Schaut aufs große Ganze, kritzelt gerne und mag Grafiken. War zuvor bei der „Kleinen Zeitung“.
ist seit März 2023 Chefredakteurin des profil und seit 2025 auch Herausgeberin des Magazins. Davor war sie Chefreporterin bei der Tageszeitung „Die Presse“.