Satire

Heil-Bringer

Wir von der FPÖ-Jugend sind wieder einmal die Opfer von schrankenlosem Gesinnungsterror. Aber seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen!

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Der Wolf-Dietrich, unser Presseoffizier, hat es vorhergesehen. Schon bevor wir mit unserem sympathischen patriotischen Selbstverteidigungsvideo auf „Du Röhre“ die unterdrückte Masse der autochthonen Österreicher aufgerüttelt haben, hat er mit seiner ihm in die deutsche Wiege gelegten Begabung für den sensiblen Stabreim umrissen, wie die Vaterlandsverräter von der türkisrotgrünpinken Einheitspartei und die angeschlossene Speichelleckerjournaille darauf reagieren werden: „Woke Wimmerln werden wie wahnsinnig wüten! Wollen Walhalla wanken wissen wegen Wiederbetätigung. Widerliche Wichser!“

So schön kann das sonst keiner bei uns sagen, da ist der Wolf-Dietrich wirklich speziell. Man würde angesichts seiner traumwandlerischen Beherrschung der wohlklingendsten Sprache der Welt ja gar nicht glauben, dass er mit Nachnamen Priklovic heißt. Er kann es ja selbst nicht glauben und hat auch schon versucht, ihn in einen weniger belasteten Namen ändern zu lassen. Etwas wie „Goebbels“ wäre ihm vorgeschwebt. Aber die linksversifften Behörden haben das untersagt. Sie könnten an Priklovic nichts irgendwie Belastendes oder gar Anstößiges erkennen, hat es geheißen. Da sieht man wieder einmal, wie verkommen unser Land schon ist. Ein Patriot wird einfach so im Regen stehen gelassen, der Autochthone gilt nichts mehr in unserem im Aufbau befindlichen Kalifat. Der einzige Trost, den wir unserem Wolf-Dietrich spenden können, ist der Hinweis auf andere Patrioten, die mit ähnlichen Namenswidrigkeiten zu kämpfen hatten. Man denke nur an Odilo Globocnik. Der hatte es wahrlich auch nicht immer leicht. Und der Landbauer Udo hat zwar kein Problem mit dem Namen, aber dafür mit der Hälfte seiner Gene. Aber zweifeln wir deshalb an ihm? Niemals! Ist er doch der Gefestigsten einer.

Woke Wimmerln werden wie wahnsinnig wüten wegen Wiederbetätigung! Widerliche Wichser!

Ausgerechnet die Klimakleb- und Regenbogenfahnenterroristen von der grünen Parteijugend fordern jetzt sogar, dass uns der Verfassungsschutz überwachen soll. Uns! Nur, weil wir scharfe Haarschnitte haben, mit Fackeln durch die Nacht marschieren und sehnsuchtsvolle Blicke zum Führerbalkon am Heldenplatz schweifen lassen? Nur, weil wir ein paar Anleihen bei Leni Riefenstahl genommen haben, also einem der größten Talente, die die Filmbranche jemals gesehen hat? Da fehlen einem die Worte. Jeder dahergelaufene Asylbetrüger mit einem Vollbart bis zu seinen leider sehr produktiven Lenden, die unermüdlich am von den Eliten minutiös geplanten Bevölkerungsaustausch arbeiten, hat mehr Rechte als wir. Wir sind ja schließlich nur die Nachfahren jener Helden, die unser Land 1683 gegen den Türken verteidigt haben und 1945 gegen den Amerikaner, also zwei aggressive Völker, die uns immer noch bedrohen. Hingegen haben wir mit dem Russen, gegen den unsere Urgroßväter auch gekämpft und dabei ein heldenhaftes Unentschieden erreicht haben, das nachträglich in einem typischen Fall von linker Geschichtsklitterung in eine Niederlage umgedeutet wurde, unseren Frieden gemacht. Ich meine, die Linken behaupten ja auch, dass es einen sogenannten Holocaust gegeben hätte. Und das, obwohl auf „Du Röhre“ schon tausendfach nachgewiesen wurde, dass die angeblich zu Tode gekommenen sechs Millionen Juden allesamt an die Ostküste emigriert sind, weil ihnen die Steuern für ihre raffgierigen Geschäfte hierzulande zu hoch waren und sie keinen Beitrag zum gesunden Volkskörper leisten wollten. Und von dort aus machen sie uns nach wie vor das Leben schwer. Aber zurück zum Russen. Er mag zwar gerade sein Selbstverteidigungsrecht gegen den imperialistischen Amerikaner und seine Vasallen etwas übertrieben ausüben. Aber, hey: Er ist gegen Multikulti und Dragqueens! Da kann man über die paar Raketen auf die Ukraine schon hinwegsehen.

Jedes noch so kleine Detail aus dem Video halten sie uns vor. Dass wir linke Journalisten als Feinde abbilden. Dass wir Trachtenmusikkapellen als unsere Verbündeten darstellen. Oder dass wir die brennende Notre-Dame in Paris zeigen und andeuten, sie wäre von den Museln aus den Vorstädten angesteckt worden. Na und? Es gibt keinen Beweis, dass die das nicht waren! Es wird vermutet, dass einer der Bauarbeiter, die damals am Dach waren, eine brennende Zigarette weggeworfen haben könnte. Und wie heißen denn heutzutage Bauarbeiter in Paris? Jean-Luc und Alain? Oder doch eher Mohammed und Saif? Eben.

Aber egal, wie sehr man uns angreift: Wir werden nicht weichen! Wir sind es ja gewöhnt, den dauernden Attacken der Umerzieher und Entpazifizierer ausgesetzt zu sein. Nur, weil wir die Einzigen sind, die die Wahrheit sagen. Doch unsere Zeit wird wiederkommen, niemand wird uns stoppen. Der Wolf-Dietrich sieht das so: „Tunten, Transen, Terroristen treten täglich Tugend tief. Aber Arier arbeiten am Anschluss an alte Ahnen. Alsbald!“

Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Und jetzt fahre ich nach Traiskirchen und gehe dort eine Runde spazieren. Ich brauche nur noch eine Fackel.

Rainer   Nikowitz

Rainer Nikowitz

Kolumnist im Österreich-Ressort