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„Ich habe Angst, dass ich für immer in Russland bleiben muss“

Die US-Basketballerin Brittney Griner sitzt seit Monaten in Russland in Haft. Nun soll ein Gefangenenaustausch stattfinden.

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Aus Moskau heißt es, dass es sich keineswegs um einen politischen Prozess handle, und außerdem sollen die US-Behörden das russische Recht respektieren. Dennoch gibt es wiederholt Spekulationen, dass Moskau den Fall Griner ausspielen will, um in den USA inhaftierte russische Gefangene auszulösen. Immer wieder fällt der Name Wiktor But, ein in den USA in Haft sitzender russischer Waffenhändler.

US-Außenminister Antony Blinken plant in den kommenden Tagen erstmals seit Beginn des Ukraine-Krieges mit seinem russischen Amtskollegen Lawrow zu sprechen, es soll dabei auch um die Freilassung von Griner und ihrem Landsmann Paul Whelan gehen, dem Spionage vorgeworfen wird. Ein dementsprechender Vorschlag sei schon vor Wochen auf den Tisch gelegt worden, sagte Blinken bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Griner ist schon längst zur Schachfigur der verhärteten Fronten zwischen dem Westen und Russland geworden – auch wenn es sich laut Russland dezidiert nicht um ein Politikum handle. Nur: Gerade in Zeiten des Ukraine-Krieges ist es eher kurios, das Agieren Moskaus gegenüber den USA als rein unpolitisch interpretieren zu wollen.

Ein schönes Wochenende wünscht

Lena Leibetseder

Lena Leibetseder

Lena Leibetseder

ist seit 2020 im Online-Ressort bei profil und Teil des faktiv-Teams. Schreibt über Popkultur und Politik.