Tina posiert vor einer mit Graffiti bedeckten Tür in Tiflis.
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Kinderabschiebung: Wie geht es Tina?

profil reist zur 13-jährigen Tina nach Georgien – und trifft hier auch Ana und Mari. Die beiden Mädchen waren im November 2020 mit ihrer Mutter abgeschoben worden - wenige Wochen vor Tina.

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Vor einem Jahr demonstrierten Schüler in der Wiener Zinnergasse vor dem Gebäude, in dem Familien auf ihre Abschiebung warten. Aus einem vergitterten Fenster winkte die damals zwölfjährige Tina ihren Freunden zu. Ihr Protest verhinderte letztlich nicht, dass ein junges Mädchen aus ihrem gewohnten Alltag gerissen wurde.  

Am 28. Jänner schoben maskierte Beamte Tina – gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester Lea – nach Georgien ab. Mehrere Monate lang lebte sie zunächst am Land bei ihrer Großmutter. Im August feierte Tina ihren 13. Geburtstag - in Tiflis, wo sie in einem Hochhaus am Rande der Stadt lebt.  

Tina hatte den Großteil ihres Lebens in Österreich verbracht, die fünfjährige Lea ist hier geboren. Wie geht es der Jugendlichen heute? Welche Spuren hat die Abschiebung in der Familie hinterlassen? Welche Pläne hat Tina? 

profil geht der Geschichte der abgeschobenen Kinder nach. Edith Meinhart reiste für den Bericht, der in der nächsten Ausgabe des Magazins am 9. Jänner erscheint, nach Georgien. Hier traf sie nicht nur Tina, sondern auch Ana, 14, und Mariam, 10. Die beiden Mädchen waren am 5. November 2020 nach Tiflis abgeschoben worden.  

Bei einem gemeinsamen Stadtrundgang lernen Tina, Ana und Mariam einander kennen. Auch ihre Mütter sind dabei.  

Zwei junge Frauen stehen auf einem Balkon in Georgien.
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Eine Terrasse in einem Wohnhaus mit Blick auf die Stadt.
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Tina lässt sich in Tiflis in einem Spital auf Corona testen.
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Eine junge Frau hält einen kleinen Pekinesen im Arm, der ein Stofftier im Maul hat.
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Ein Kind schreibt mit einem Stift auf ein Blatt Papier.
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Tina mit Profil-Journalistin Edith Meinhart auf dem Weg zum Kindergarten, den ihre Schwester Lea (5) besucht.
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Menschen besuchen einen Basar mit verschiedenen Waren in Wien.
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Eine junge Frau mit Maske sitzt im Auto.
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Ana, Mari (ihre Mutter) und Redakteurin Meinhart bei einem Rundgang durch Tiflis.
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Die beiden Mädchen und ihre Mutter fahren zum ersten Mal mit der Seilbahn zur Festung Nariqala hinauf, um Tiflis von oben zu sehen. Mariam, die sich lieber „Mari“ nennt, sagt, sie sei einmal in einer Gondel gesessen, „irgendwo in Österreich“.
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Ana (im blauen Anorak), Tina und Mariam „Eislaufen“ auf einem gefrorenen Rinnsal in Tiflis.
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Ein Mädchen mit Maske zündet in einer Kirche eine Kerze an.
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Edith   Meinhart

Edith Meinhart

war von 1998 bis 2024 in der profil Innenpolitik. Schreibt über soziale Bewegungen, Migration, Bildung, Menschenrechte und sonst auch noch einiges.