profil-Morgenpost: Sie wollen es wirklich!

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Die Briten raus aus der EU, die US-Republikaner ihren Präsidenten vor einem „Hexenprozess“ schützen und die Franzosen über die Feiertage hinweg streiken. „Sie wollen es wirklich: Die Wahl in Großbritannien beweist: Hinter den Erfolgen der Rechtspopulisten steckt mehr als bloß kurzfristige Verwirrtheit“, schreibt Martin Staudinger im aktuellen Leitartikel. Das war kein besinnungsloses Hineintappen in den Brexit und so gibt es auch keine Reue. Die Briten wollen wirklich nicht mehr zur EU gehören und das tut uns, den Verbliebenen, doch irgendwie weh.

Punktgenau zur Weihnachtszeit

Vielleicht hilft uns Angelika Hager weiter, die sich - punktgenau zur Weihnachtszeit - mit Familienkonflikten und Freundschaftsaufkündigungen befasst. „Ich rede nicht mehr mit meiner Mutter. Und seither geht es mit tatsächlich besser“, sagt eine ihrer Protagonistinnen.

Wer das nicht glaubt, sollte Familientherapeuten zu Rate ziehen oder auch Philosophen, die haben meist ein großes Herz für alle Standpunkte und alle Beteiligten. Therapeuten etwa raten Eltern, deren Kinder ein Kontaktembargo verhängt haben, „mit Gesten wie kleinen Geschenken oder Briefen ohne Vorwürfe und Klagen ihre Bereitschaft zu einer Annäherung zu signalisieren.“

Verzeihende Gesten

Kleine, verzeihende Gesten, könnten auch die Grünen setzen, die derzeit von frustrierten ÖVP-Koalitionsunterhändlern gefoult werden. Die Grünen würden, so hat irgendjemand den Zeitungen gesteckt, sich um den nächtlichen Insektenflug sorgen und alles Flutlicht in den Fußballstadien verbieten wollen. Womöglich auch die Straßenbeleuchtung und am Ende steht eine Kriegsverdunkelung?

Ein bisschen Therapie schadet wohl nie. Oder einfach die kommenden Weihnachtstage nutzen, um ein bisschen runter zu kommen.

Wir wünschen Ihnen trotz allem besinnliche Vorweihnachtstage!

Gibt es etwas, das wir an der „Morgenpost“ verbessern können? Das Sie sich von einem Newsletter in aller Herrgottsfrüh wünschen würden? Das Sie ärgert? Erfreut? Wenn ja, dann lassen Sie es uns unter der Adresse [email protected] wissen.

Christa   Zöchling

Christa Zöchling