LAGERAPPELL IM KZ DACHAU: 3700 Wiener Juden kamen in den Pogromtagen nach Dachau.

Das Novemberpogrom 1938 war der Auftakt zum Holocaust

Im Novemberpogrom 1938 kulminierte der nationalsozialistische Terror gegen die Juden in aller Öffentlichkeit. Synagogen wurden zerstört, Geschäfte geplündert, Menschen gehetzt, gequält und getötet. Für Juden bedeutete es die Katastrophe vor der Katastrophe, für das NS-Regime eine Einübung in den Holocaust.

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Noch in der Dunkelheit der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 standen Deutschlands Synagogen und Bethäuser im Feuerschein der Flammen. Im Osten und Süden Österreichs ging es erst im Morgengrauen los, mörderisch, leidenschaftlich und exzessiv. Danach lag über mehrere Stunden lang dicker Rauch in der Luft. Die Betriebsamkeit des Alltags war lärmiger als sonst.

Man hörte Sirenen von Feuerwehrautos, die nicht löschten, doch die umstehenden Gebäude sicherten. Scheiben klirrten, Holz zersplitterte, Möbel, Klaviere, Bilder, Vasen krachten auf Gehsteige. NS-Funktionäre plünderten, auch Passanten griffen zu. Lastkraftwagen mit Juden auf offener Ladefläche fuhren hin und her – und mittendrin viele junge Menschen, Hitlerjungen, die sich mit Eisenstangen der Lust am Drangsalieren von Schwachen hingaben.

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Christa   Zöchling

Christa Zöchling