profil-Sonntagsfrage

Umfrage: SPÖ fällt auf Platz 3 zurück, FPÖ weiter in Führung

Der rote Führungsstreit schwächt die SPÖ. Eine relative Mehrheit der Befragten hält Hans Peter Doskozil für den besten SPÖ-Chef, unter roten Wählern ist allerdings Pamela Rendi-Wagner am beliebtesten.

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In der profil-Monatsumfrage macht sich der anhaltende SPÖ-Führungsstreit bemerkbar. Die FPÖ liegt mit 28 Prozent weiter auf Platz eins, verliert allerdings im Vergleich zum Vormonat drei Prozentpunkte. Die ÖVP kann zulegen und steht nun bei 25 Prozent (puls drei). Die SPÖ rutscht auf 23 Prozent ab, ein Minus von zwei Prozentpunkten. Die Grünen und die Neos können jeweils einen Prozentpunkt zulegen und halten bei elf bzw. zehn Prozent.

In der fiktiven Kanzlerfrage gewinnt ÖVP-Amtsinhaber Karl Nehammer an Zustimmung und liegt nun bei 20 Prozent (plus eins) – dicht gefolgt von FPÖ-Obmann Herbert Kickl, der bei 18 Prozent (minus eins) liegt. SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner verliert im Vergleich zum Vormonat drei Prozentpunkte und liegt nun bei zwölf Prozent. Grünen-Chef Werner Kogler würden sieben Prozent (plus zwei) zum Kanzler wählen, Neos-Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger sechs (plus eins).

29 Prozent für Doskozil als SPÖ-Chef

Die Umfrage, die vom Meinungsforschungsinstitut Unique Research für profil durchgeführt wurde, hat auch die Chancen der drei Kandidaten für den SPÖ-Vorsitz erhoben. Auf die Frage, welcher Kandidat für die SPÖ-Führung am ehesten als ansprechend empfunden wird, antworteten 29 Prozent der 800 Befragten mit Hans Peter Doskozil, 20 Prozent votierten für Pamela Rendi-Wagner und 15 Prozent für Andreas Babler. Unter den SPÖ-Wählern sieht die Präferenz anders aus: 49 Prozent von ihnen halten der amtierenden Parteichefin die Treue, für Doskozil können sich 20 Prozent begeistern, für Babler 18 Prozent.

FPÖ-Regierungsbeteiligung umstritten

Gespalten ist die österreichische Bevölkerung zu einer Regierungsbeteiligung der FPÖ: 49 Prozent halten es „grundsätzlich für in Ordnung“, wenn die Freiheitlichen der nächsten Bundesregierung angehören. 42 Prozent sind allerdings strikt dagegen. Selbst unter den ÖVP-Wähler halten 44 Prozent nichts von einem blauen Comeback auf der Regierungsbank.

Österreicher gegen Aufrüstung

Das Bundesheer hat trotz Ukraine-Krieg weiter einen schweren Stand: Eine klare Mehrheit von 57 Prozent ist gegen eine Aufrüstung der Kampfflugzeugflotte. Nur 32 Prozent sind dafür.

(n=800, Schwankungsbreite: +/- 3,5%, Methode: Kombination aus Telefon- und Online-Befragung)