OÖ-WAHL: JOACHIM AIGNER (MFG)

Oberösterreich-Wahl: Wohin die Wähler strömten

Oberösterreich hat gewählt und das Institut SORA hat eine Wählerstromanalyse durchgeführt. Woher kommen die Wähler der Impfgegner-Partei MFG?

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Wie strömen denn die Wähler?

Die MFG zieht erstmals in den oberösterreichischen Landtag ein. Sie gewinnt vor allem von FPÖ (16.000 Stimmen) und ÖVP (15.000), aber auch 8.000 Stimmen von der SPÖ und 6.000 Stimmen von den Grünen wanderten zur MFG. Jeweils 2.000 ehemalige NEOS-, Sonstigeund NichtwählerInnen entschieden sich bei der Landtagswahl für die MFG

Die ÖVP kann bei dieser Landtagswahl 70% bzw. 222.000 ihrer WählerInnen erneut mobilisieren. Sie gewinnt 75.000 Stimmen von ehemaligen FPÖ-WählerInnen, aber auch 4.000 von NEOS-WählerInnen. 25.000 der ÖVP-WählerInnen von 2015 haben diesmal Grün gewählt, 17.000 FPÖ, 16.000 die SPÖ und 15.000 MFG.

Die FPÖ kann 140.000 Stimmen erneut für sich gewinnen, das sind 53% der WählerInnen von 2015. Sie verlieren 75.000 Stimmen an die ÖVP und 22.000 an die Nichtwahl. Weitere 16.000 WählerInnen wechselten zur MFG. Die FPÖ konnte aber gleichzeitig 17.000 ehemalige ÖVP-WählerInnen von sich überzeugen.

Die Grünen haben 61.000 der Stimmen von 2015 erneut von sich überzeugt, das sind 68%. Darüber hinaus konnte sie 25.000 ÖVP- bzw. 7.000 NEOS-WählerInnen von sich überzeugen. Sie verloren jedoch auch 10.000 Stimmen von 2015 an die NEOS und 8.000 an die Nichtwahl.

Die NEOS können 40% der WählerInnen von 2015 mobilisieren, das sind 12.000 Stimmen. Sie konnten zudem 10.000 Stimmen von ehemaligen Grün- und 8.000 Stimmen von ÖVPWählerInnen für sich gewinnen.

Die SPÖ hat das beste Mobilisierungspotenzial bei den StammwählerInnen und kann 74% der WählerInnen von 2015 wieder für sich gewinnen, das sind 117.000 Stimmen. Sie gewinnt 16.000 Stimmen von der ÖVP, 9.000 von der FPÖ und 5.000 von den NEOS. Gleichzeitig verlor sie 27.000 WählerInnen von 2015 an die NichtwählerInnen und 8.000 an die MFG.