Wirtschaft

Blackbox Fernwärme: Schwankende Preise und Intransparenz

Fernwärme ist ein wichtiges Element der Energiewende. Doch die Preise schwanken massiv, ihre Monopolstellung und Intransparenz frustriert viele Nutzer. Der politische Druck auf die Anbieter, das zu ändern, steigt.

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Peter Baumgartner ist das, was man auf gut Kärntnerisch krawutisch nennen würde. Kürzlich wandte er sich an seinen Energieversorger, weil ihm seine monatlichen Heizkosten zu hoch erschienen. „Sie können sich gerne einen anderen Anbieter suchen“, soll die Antwort gelautet haben. Ein eher misslungener Scherz: Denn die Fernwärme, mit der Baumgartner sein Einfamilienhaus in St. Veit an der Glan auf Betriebstemperatur bringt, stammt vom örtlichen Monopolisten. „Aus einer Machtposition heraus werden Kunden nicht mehr als Kunden, sondern als Melkkuh betrachtet, die man gebraucht, solange sie Milch geben“, ärgert sich der Kärntner.

Fast ein Drittel aller Wohnungen, also rund 1,2 Millionen Haushalte österreichweit, werden mittlerweile mit Nah- oder Fernwärme versorgt. Und in den kommenden Jahren sollen es noch viel mehr werden. Denn die Fernwärme gilt als wichtiger Baustein bei der Abkehr von fossilen Heizungen. Doch aufgrund ihrer Monopolstellung und der Intransparenz in Sachen Preisbildung steht sie häufig in der Kritik. Politische Regulierungsversuche scheiterten bisher. Doch der Druck auf die Anbieter auf mehr Transparenz und Kontrolle steigt. Das Spannungsfeld in vier Fragen.

Christina   Hiptmayr

Christina Hiptmayr

ist Wirtschaftsredakteurin und Moderatorin von "Vorsicht, heiß!", dem profil-Klimapodcast (@profil_Klima).

Clara Peterlik

Clara Peterlik

ist seit Juni 2022 in der profil-Wirtschaftsredaktion. Davor war sie bei Bloomberg und Ö1.