Seit Kriegsbeginn wird vor Norwegens Küsten noch eifriger nach Gas gebohrt. Das Land ist mittlerweile der größte Gaslieferant der EU.
Reportage

Gas-Krise: Norwegen als großer Gewinner

Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ist Norwegen zum wichtigsten Erdgasexporteur Europas geworden. Das Königreich im Norden gilt seit jeher als sichere Bank in der Energieversorgung. Auch für die heimische OMV.

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Eine rote Backsteinmauer auf der einen Seite, eine Glasfassade auf der anderen. Es ist ein schlichtes Bürogebäude wie viele andere in Stavanger auch, in dem die norwegische Staatsholding Petoro ihren Firmensitz hat. Von hier aus wird der Betrieb von mehr als drei Dutzend der größten Erdöl- und Erdgasfelder Europas observiert und kontrolliert. Keine zehn Minuten Fußweg vom Bürogebäude entfernt liegen „Island Crusader“, „Sygna Tide“ und „Havilla Clipper“ vor Anker. Die Schiffe unterstützen die Erdöl- und Erdgasplattformen entlang der norwegischen Küste mit Material, Werkzeug und Personal. Sie sind maßgeblich für den Betrieb der Bohrinseln verantwortlich. Und somit auch dafür, dass sich die Einnahmen aus dem norwegischen Gasexport seit Kriegsbeginn in der Ukraine fast versiebenfacht haben.

Julian Kern

Julian Kern

ist seit März 2024 im profil-Digitalteam. War zuvor im Wirtschaftsressort der „Wiener Zeitung“.