Der Gashub im niederösterreichischen Baumgarten war lange Zeit einer der wichtigsten Gasknotenpunkte Europas für Gas aus Russland. Und jetzt?
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Wie es nach dem Ende des Gas-Transitvertrags in der Ukraine weitergehen könnte

Am 31. Dezember läuft der Gastransit-Vertrag zwischen der Ukraine und Russland aus. Dass die kriegsgebeutelte Ukraine mit dem Angreifer neue Bedingungen verhandelt, ist unwahrscheinlich. Kommt jetzt das Ende der österreichisch-russischen Gasfreundschaft?

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Naturgeschützte Storch-Nistplätze, flache Felder, ein Horizont voller Windräder – und zuletzt 86 Terawattstunden Gas aus Russland. Die niederösterreichische 207-Seelen-Gemeinde Baumgarten an der March ist über die Jahrzehnte zum bedeutendsten Gasknotenpunkt Europas aufgestiegen. Im Kalten Krieg war der Gashub, welcher heute von Gas Connect Austria betrieben wird, die einzige offene Tür in den Osten. Bis Kriegsbeginn kam ein Drittel aller russischen Gasexporte hier an und wurde in Richtung Westen geleitet. Heute sind die Gasrohre, die in die Verdichtungsstation führen, die letzte direkte Gasverbindung nach Russland. Ende des Jahres könnte diese Verbindung aber zumindest in ihrer derzeitigen Form gekappt werden und der 66-jährigen österreichisch-russischen Gasfreundschaft ein holpriges Ende setzen.

Marina  Delcheva

Marina Delcheva

leitet das Wirtschafts-Ressort. Davor war sie bei der "Wiener Zeitung".