Nach Verkauf: Job-Abbau bei Vamed
Vor drei Monaten kündigte die Vamed die Übernahme an, jetzt sollen rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim internationalen Projektgeschäft Vamed Engineering gekündigt werden. Das bestätigt das Unternehmen auf profil-Nachfrage. Nach der Aufspaltung des Rehaklinikenbetreibers Vamed AG im Vorjahr wurden einzelne Sparten verkauft.
Das internationale Projektgeschäft wurde im Frühjahr dieses Jahres von der deutschen Worldwide Hospitals Group (WWH) gekauft, das Geschäft sollte unter der Marke Vamed weitergeführt werden. Dass das nach der Kündigungswelle im Juni weiterhin möglich sein wird – der Personalstand soll nach der Kündigung von 112 auf 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sinken –, bezweifelt die Belegschaft im Wiener Büro. Denn beim internationalen Geschäft der Vamed Engineering, um die es hier geht, handelt es sich um die Planung, den Bau und die Ausstattung von Krankenhäusern in Ländern des globalen Südens, etwa in Angola, Kenia oder in Papa Neuguinea. Die Planung dieser Projekte findet von Wien aus statt. Weitere Kündigungen sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Außenstellen betreffen.
Der deutsche Mutterkonzern Fresenius entschloss sich im Vorjahr, die Vamed aufzuspalten und zu verkaufen. Das Thermengeschäft in Österreich (darunter die Therme Wien, Geinberg, St. Martins), die technische Betriebsführung des AKH in Wien und das österreichische Vamed-Projektgeschäft soll – nach Kartellfreigabe – von einem Konsortium der Baukonzerne Porr und Strabag um 90 Millionen Euro erworben werden.
Der Großteil der Rehakliniken wurde im Vorjahr an die Beteiligungsgesellschaft PAI Partners verkauft. Der Zentralbetriebsrat der Vamed warnte bereits damals, dass die Aufspaltung und der Verkauf der Sparten zu Kündigungen führen würden.