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Verrückte Forschung: Absurde Experimente, die zu Durchbrüchen führten

Forschende studieren pinkelnde Elefanten, gähnende Schildkröten und schwebende Frösche. Devise: Nutzlose Forschung gibt es nicht.

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David L. Hu ist der nutzloseste Forscher Amerikas. Seine Arbeit sei maximal unnütz und verschwenderisch, wie er selbst sagt. Der Ingenieurwissenschafter und Biologe hat während seiner Karriere am Georgia Institute of Technology mehr Geld für Forschungsprojekte verprasst, als er jemals verdienen wird; oder seine Eltern zeitlebens verdienten; oder seine Kinder in Zukunft verdienen können.

Die Forschungsmittel flossen zum Beispiel in das Studium der Frage, wie es nassen Hunden gelingt, sich so effizient zu schütteln, dass sie 90 Prozent des Wassers in weniger als einer Sekunde aus dem Fell entfernen. Weiters ging David Hu dem Rätsel nach, wozu Lebewesen Wimpern brauchen. Er untersuchte, wieso Wombats würfelförmige Fäkalien produzieren. Und er stellte die Goldene Regel auf, die besagt: Alle Säugetiere ab einer bestimmten Größe, von der Katze bis zum Elefanten, brauchen etwa gleich lang, um ihre Blase zu entleeren, nämlich rund 20 Sekunden. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, besuchten Hu und seine Studierenden einen Zoo, filmten 32 Säugetiere beim Urinieren und werteten die Aufnahmen in Zeitlupe aus.

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Alwin Schönberger

Alwin Schönberger

Ressortleitung Wissenschaft