Die Wiederbelebung der Todesstrafe

Nicht nur gute Nachrichten vom Kampf gegen die Todesstrafe.

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In den USA, der letzten westlichen Demokratie, die immer noch Exekutionen zulässt, wird die schlimmste Form staatlicher Vergeltung immer stärker zurückgedrängt - etwa mithilfe des Pharmakonzerns Pfizer, der den US-Justizbehörden kürzlich durch einen Boykott die letzte Möglichkeit nahm, legal an Betäubungsmittel für Giftspritzen heranzukommen. Währenddessen wird in anderen Weltgegenden daran gearbeitet, die Todesstrafe wieder einzuführen oder auf weitere Tatbestände auszudehnen.

Indonesien erlaubt Exekutionen seit vergangener Woche auch für den sexuellen Missbrauch von Kindern. Zuvor hatten in dem südostasiatischen Inselstaat mehrere Gewaltverbrechen an Minderjährigen, darunter die Gruppenvergewaltigung und Ermordung einer 14-Jährigen, für Empörung gesorgt.

Im Gaza-Streifen hat die radikal-islamische Hamas ein vor zwei Jahren in Kraft getretenes Moratorium für beendet erklärt und will schon bald drei Palästinenser hinrichten, die der Kollaboration mit Israel bezichtigt werden.

Auf den Philippinen hat der kürzlich zum Präsidenten gewählte Hardliner Rodrigo Duterte bereits vor Amtsantritt angekündigt, sich für eine Wiederaufnahme der 2006 abgeschafften Todesstrafe einzusetzen.