13 befreite Geschwister: Neue Details aus Kalifornien

Nach der Befreiung von 13 Geschwistern aus der Gefangenschaft in ihrem Elternhaus im kalifornischen Perris hat die Polizei weitere Details preisgegeben.

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Das kalifornische Ehepaar, das seine 13 Kinder unter grausamen Bedingungen gefangen gehalten haben soll, soll am Donnerstag vor Gericht erscheinen. Laut neuen Details der Polizei soll es in dem Haus sehr faulig gerochen haben und sehr dreckig gewesen sein. Warum die Eltern ihre Kinder auf diese grauenvolle Weise festhielten, ist bislang unklar.

Dem Paar aus der Stadt Perris südöstlich von Los Angeles werden schwere Misshandlung und Kindesgefährdung vorgeworfen, wie das Bezirkssheriffbüro in Riverside mitgeteilt hatte. Die Eltern wurden festgenommen, die Kaution für eine Freilassung wurde dem Sheriffbüro zufolge auf neun Millionen Dollar (7,3 Millionen Euro) pro Person gesetzt. Die Behörde sprach sogar von "Folter" durch das Paar.

Wie bereits berichtet, war der Fall ans Licht gekommen, weil sich eine 17-Jährige Tochter der Familie am Sonntag befreien und per Handy die Polizei informieren konnte. Wie lange die Kinder gefangen gehalten wurden, blieb zunächst unklar.

Geschwister in psychologischer Betreuung

Die Geschwister werden noch lange Zeit psychologische Hilfe nötig haben. Angesichts der langen Phasen von "Hunger und Misshandlung" bedürften sie langfristig psychologischer und psychiatrischer Behandlung, sagte die Leiterin der Abteilung für die Behandlung von Missbrauchsopfern an den Kliniken der Riverside University, Sophia Grant, am Dienstag.

Mark Uffer, Leiter des Regionalkrankenhauses von Corona, wo die erwachsenen Opfer aus dem Haus behandelt wurden, bezeichnete den Zustand der Patienten als "stabil". "Ich glaube, sie sind hoffnungsvoll, dass ihr Leben nach diesem Vorfall besser wird." Sie seien jetzt in einer "sehr sicheren und geschützten Umgebung".