Verdächtiger gesteht Lkw-Anschlag in Stockholm

Mutmaßlichem Attentäter war 2016 das Aufenthaltsrecht verweigert worden.

Drucken

Schriftgröße

Der festgenommene 39-jährige Usbeke hat den mutmaßlichen Terroranschlag in Stockholm gestanden. Das sagte sein Anwalt am Dienstag bei der Verhandlung über einen Antrag auf Haftbefehl gegen den Mann.

Er raste am Freitag mit einem gestohlenen Lkw in eine der wichtigsten Einkaufsstraßen in der schwedischen Hauptstadt. Bei dem Anschlag waren vier Menschen getötet und 15 verletzt worden. Die Polizei hat im Zusammenhang mit der Tat eine weitere Person festgenommen. Gegen diese wurde aber zunächst kein Haftbefehl beantragt.

Nach dem Anschlag beginnt in Schweden die Diskussion um die Durchsetzung von Abschiebungen. Dem mutmaßlichen Attentäter war 2016 das Aufenthaltsrecht in dem Land verwehrt worden. Statt Schweden zu verlassen, war der 39-jährige Usbeke untergetaucht.

"Wenn die Angaben, die wir über die Person bekommen haben, stimmen, dann müssen wir verlangen, dass jemand dafür die Verantwortung übernimmt. Vor allem von der Regierung", sagte der Chef der Rechtspopulisten, Jimmie Akesson, am späten Sonntagabend im schwedischen Fernsehen.

Zuvor hatte Schwedens Regierungschef eine konsequentere Abschiebepraxis eingefordert. Nach Angaben der schwedischen Grenzpolizei sind rund 12.000 Menschen nach abgelehnten Anträgen in Schweden nicht auffindbar.