Absturz des Flugzeugs MH370

Absturz des vermissten Flugzeugs MH370: 122 mögliche Wrackteile gesichtet

Flug MH370. 122 mögliche Wrackteile gesichtet

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Bei der Suche nach dem verunglückten Malaysia-Airlines-Flugzeug sind neue Satellitenbilder mit möglichen Wrackteilen aufgetaucht. 122 Objekte seien auf der Aufnahme vom 23. März zu sehen, sagte der malaysische Verkehrsminister in Kuala Lumpur.

Die Bilder stammten aus der Region, wo Maschinen und Schiffe seit Tagen suchen: Etwa 2500 Kilometer von Perth an der australischen Westküste entfernt. Ob es sich tatsächlich um Wrackteile oder gewöhnliches Treibgut handle, sei noch unklar.

122 mögliche Flugzeugteile
Neue Satellitenbilder haben die Hoffnung geweckt, bald Wrackteile der verunglückten Malaysia-Airlines-Maschine zu finden. Die Aufnahmen zeigten im Indischen Ozean ein Trümmerfeld mit 122 möglichen Flugzeugteilen, sagte der malaysische Verkehrsminister Hishammuddin Hussein am Mittwoch. Unterdessen hat Österreichs Botschafter in Kuala Lumpur Malaysias Umgang mit der verschwundenen Boeing 777 gelobt.

"Wir müssen betonen, dass wir nicht wissen, ob diese Objekte zu Flug MH370 gehörten", sagte er. Noch ist keines der möglichen Bruchstücke gefunden worden. Australiens Premierminister ließ durchblicken, dass die Suche nicht ewig fortgesetzt werden kann. Chinas Regierungschef sagte dagegen, es würden keine Mühen gescheut.

Immer schwieriger, die genaue Absturzstelle zu finden
Nach Ansicht von Forschern wird es wegen der Strömungen in dem Seegebiet immer schwieriger, die Absturzstelle noch zu finden. Nach Angaben Husseins sind einige Teile auf den neuen Satellitenbildern der Airbustochter "Airbus Defence and Space" bis zu 23 Meter lang. Die Aufnahmen stammten vom vergangenen Sonntag und zeigten die Region, in der bereits mit Flugzeugen und Schiffen gesucht wird: etwa 2.500 Kilometer südwestlich von Perth in Australien. Die Maschine mit 239 Menschen an Bord, die meisten von ihnen Chinesen, ist seit dem 8. März verschwunden.

Die auf früheren Satellitenaufnahmen entdeckten Objekte wurden bisher nicht entdeckt. Die Suche ging am Mittwoch nach einer 24-stündigen Unterbrechung wegen schlechten Wetters weiter. Die Crews an Bord von zwölf Flugzeugen und zwei Schiffen konnten weiter keine möglichen Wrackteile ausmachen.

Australien kann die Suche nach den Worten von Regierungschef Tony Abbott nicht ewig fortsetzen. "Wir suchen weiter, weil wir es den Menschen schuldig sind, alles zu tun, um dieses Rätsel zu lösen", sagte Abbott im Parlament. "Die Suche ist nicht völlig unbefristet, aber dies ist nicht etwas, was wir leicht aufgeben würden." Der Einsatz eines einzigen Aufklärungsflugzeugs kostet nach Schätzungen mehr als 60.000 Euro am Tag.

Ursache des Irrflugs weiter unklar
Die genaue Absturzstelle zu finden, hat weiter höchste Priorität. Dort müsste der Rumpf der Maschine auf dem Meeresboden liegen, mit den beiden Blackboxen. Die Ermittler erhoffen sich davon Aufschluss über die Ursache des Irrflugs. Sie war nach dem Start in Kuala Lumpur vom Kurs nach Peking abgewichen und ohne funktionierende Kommunikationssysteme bis zu acht Stunden - so lange, wie der Treibstoff reichte - Richtung Süden geflogen. Warum ist unklar.

China unzufrieden über die Informationspolitik
China machte erneut Druck auf Malaysia, präzise Auskünfte zu den Ermittlungen zu geben. Auf einer Kabinettssitzung betonte Regierungschef Li Keqiang nach Angaben der Staatsmedien, dass keine Mühen gescheut würden, um das Flugzeug zu finden. Malaysia solle die Suchaktion weiter koordinieren und die chinesischen Experten in die Ermittlungen einbeziehen, hieß es. China hatte sich immer wieder unzufrieden über die Informationspolitik Malaysias gezeigt.

(APA/Red)

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