Putin sieht politischen Hintergrund in Nemtsov-Mordfall

Die russischen Behörden haben im Fall des ermordeten Oppositionellen Boris Nemtsow Medienberichten zufolge mehrere Verdächtige ausgemacht.

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Allerdings sei dies nur eine Möglichkeit, die in Betracht gezogen werde, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax den Chef des Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, am Mittwoch.

Hintergründe der Tat nach wie vor unklar

Präsident Wladimir Putin erklärte indes, dass der Fall auch eine politische Note trage. Solche Morde dürfe es in Russland nicht geben, sagte der Staatschef während eines Treffens mit Vertretern des Innenministeriums.

Nemtsow wurde am Freitag unweit des Kremls in Moskau erschossen. Die Hintergründe liegen im Dunkeln. Anhänger des prominenten Oppositionellen werfen der Regierung vor, Hass gegen Kritiker zu säen. Auch im Ausland steht die Staatsführung in der Kritik. "Die Tat spiegelt ein Klima innerhalb Russlands wider, in dem sich die Zivilgesellschaft, kritische Journalisten und Internetnutzer zunehmend bedroht und eingeschränkt fühlen", sagte US-Präsident Barack Obama in einem Reuters-Interview am Montag. Berater Putins haben wiederholt erklärt, die Regierung habe mit dem Attentat nichts zu tun.