Trump: Ja! Kondompflicht: Nein!

Am 8. November entscheiden die Amerikaner nicht nur darüber, ob Hillary Clinton oder Donald Trump ins Weiße Haus einzieht, sondern in manchen Bundesstaaten auch über Vorschriften für Pornofilme, Plastiksackerl und Joints.

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Wer glaubt, dass die Amerikaner am 8. November nicht mehr als ein einziges Kreuzchen in der Wahlkabine machen müssen, liegt weit daneben. Denn an diesem Tag wird nicht nur das Präsidentschaftsrennen zwischen Hillary Clinton und Donald Trump entschieden, sondern auch über eine Vielzahl von Kandidaten auf Bundesstaats- und Lokalebene. In Kalifornien etwa umfasst der Wahlzettel ganze acht Seiten.

Abgesehen vom Präsidenten wählen die Kalifornier auf nationaler Ebene einen ihrer zwei Vertreter im Senat und ihre Vertreter im Repräsentantenhaus (53 Sitze). Auf Bundesstaaten-Ebene werden 20 der 40 Sitze im kalifornischen Senat und alle 80 in der State Assembly vergeben.

Doch damit nicht genug: Je nachdem, in welchem County der Wähler wohnt, sind noch Vertreter der Wasser- oder Schulbehörden zu wählen, Stadträte, Richter oder Sheriffs. Und nicht zuletzt müssen die Kalifornier im November über 17 bundesstaatliche Maßnahmen entscheiden. Dazu gehört die Legalisierung von Marihuana, die verpflichtende Verwendung von Kondomen in Pornofilmen, eine Extrasteuer von zwei Dollar auf jede Packung Zigaretten oder die Aufhebung der Todesstrafe.

Wer sich nicht über alle Maßnahmen den Kopf zerbrechen und seiner Gesinnungsgemeinschaft treu sein will, kann die Wahlempfehlungen der Parteien mit in die Wahlkabine nehmen.