Almer will fokussiert und "Hellwach" ins Auftaktspiel gehen

Almer weiß um Torhüter-Schlüsselrolle - "Hellwach sein"

Von Nervosität wollte Almer nicht sprechen, eine gewisse Anspannung sei aber vorhanden. "Von den Emo

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Von Nervosität wollte Almer nicht sprechen, eine gewisse Anspannung sei aber vorhanden. "Von den Emotionen her ist es sicher etwas anderes, als wenn man ein normales Länderspiel bestreitet. Es ist schon ein ganz besonderer Moment", erklärte der 32-Jährige von der Wiener Austria. "Ein bisschen Anspannung ist da, weil es nicht alltäglich ist, bei einem so großen Turnier dabei zu sein."

28 Länderspiele hat der Routinier bisher absolviert. Jenes in Bordeaux wird sein erstes bei einem Großereignis. "Die drei Spiele werden die schönsten und auch wichtigsten Spiele in meiner Karriere, aber sicher auch in Karrieren von vielen anderen Spielern", meinte Almer vor dem Start der Gruppenphase. Die weiteren ÖFB-Gegner dort sind Portugal (18. Juni) und Island (22. Juni).

Ungarn wird eine besondere Bedeutung beigemessen. "Das erste Spiel ist ein sehr wichtiges Spiel, um gut ins Turnier zu kommen", sagte Almer. Die Stärken des Gegners sind wohlbekannt - auch jene bei Standards. "Da gilt es, hellwach zu sein - als ganze Mannschaft." Auch mit den Angreifern der Magyaren habe man sich im Detail beschäftigt. "Wir haben alles analysiert und sind, glaube ich, perfekt vorbereitet."

Dass in Auftaktspielen oftmals die Vorsicht regiert, habe die EM bisher bereits gezeigt. "Das erste Gruppenspiel ist für alle Mannschaften wichtig, da will niemand etwas riskieren", erklärte Almer. "Da versucht man, aus einer gesicherten Abwehr zu spielen. Das ist sicher auch ein Grund, warum die Ergebnisse so sind." Lediglich Weltmeister Deutschland gewann an den ersten drei Turniertagen mit mehr als einem Tor Differenz.

Auch der eine oder andere Torhüter patzte zum EM-Start. Almer sieht die Vorstellungen seiner Kollegen differenziert. "Teilweise waren es sehr gute Leistungen, teilweise waren aber auch Fehler dabei. So etwas gehört bei einem Turnier aber auch dazu", meinte der frühere Deutschland-Legionär. "Bei Feldspielern hat ein Fehler nicht solche Auswirkungen. Als Torhüter bist du dann schnell der Trottel, sag ich einmal."

Almer hat sich im Nationalteam bisher stets als zuverlässiger Rückhalt erwiesen. Teamchef Marcel Koller setzt seit seiner Amtsübernahme im November 2011 auf den Steirer. Selbst nach seiner im Herbst erlittenen Kreuzbandverletzung hat sich der Torhüter zurückgekämpft. Er ist der einzige Spieler aus der österreichischen Bundesliga im 23-köpfigen ÖFB-Kader.

Der Favoritenrolle beim Auftakt kann Almer wenig abgewinnen - und verwies einmal mehr auf den bisherigen EM-Verlauf. "Alle Spiele waren richtig ausgeglichen, es waren sehr knappe Ergebnisse. Man muss auf der Hut sein. Ich glaube, dass es immer eine 50:50-Chance ist."