Eröffnung des Christian Doppler Labors an der TU-Wien für Sauerstoffionenbatterien.
Pulsed Laser Deposition-Anlage der TU Wien im CD-Labor für Sauerstoffionen-Batterien zur präzisen Abscheidung ultradünner Funktionsschichten für die weltweit erste OxyBattery.
Wie VERBUND mit Innovation, Kooperation und Wagniskapital die Energietransformation vorantreibt
Europa hat Ideen – und Talente. Doch zu oft bleiben sie im Labor stecken oder schaffen den entscheidenden Skalierungsschritt nicht. Nur acht Prozent der globalen Scale-ups haben heute ihren Firmensitz in der EU – ein Hinweis darauf, dass Europa zwar stark in der Entwicklung, aber schwächer in der Skalierung ist. Mit VERBUND X Ventures hat der Konzern eine eigene Corporate-Venture-Capital Einheit geschaffen, die genau diesen Brückenschlag vorantreibt. Sie investiert in junge Technologieunternehmen, die Lösungen für eine klimaneutrale Zukunft entwickeln. Wagniskapital dient dabei nicht nur als Finanzierungsinstrument, sondern als strategisches Werkzeug, um technologische Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und Partnerschaften aufzubauen, die die Innovationskraft des Unternehmens stärken. „Unsere Beteiligungen sind strategisch gewählt. Sie sollen die Transformation beschleunigen und zugleich Erkenntnisse liefern, um die Resilienz und Innovationskraft von VERBUND zu stärken“, erklärt Franz Zöchbauer, Managing Director VERBUND X.
Kooperation als Erfolgsmodell
Innovation bedeutet für VERBUND vor allem Zusammenarbeit. Über Formate wie den VERBUND X Accelerator oder das Energy Launchpad, eine neue europäische Plattform für Energieinnovation, werden Start-ups, Forschung und Industrie gezielt vernetzt. Ziel des Launchpads ist es, Akteure über Grenzen hinweg zusammenzubringen, um skalierbare Lösungen für die Energiewende zu entwickeln. Dabei bündelt die Plattform die Expertise führender Universitäten und Unternehmen aus dem DACH-Raum – darunter die ETH Zürich, die TU Wien und die TU München sowie Partner wie Energie 360° AG, VERBUND AG und EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Gemeinsam werden neue Technologien getestet und schneller marktreif gemacht. Die Idee dahinter: Aus guten Konzepten sollen rasch anwendbare Lösungen entstehen, unterstützt durch reale Testumgebungen und industrielle Expertise. Auch die Kooperation mit Forschungseinrichtungen spielt eine zentrale Rolle. Gemeinsam mit der Technischen Universität Wien wird im Rahmen eines Christian Doppler Labors etwa an neuartigen Energiespeichertechnologien geforscht, die ohne kritische Rohstoffe auskommen. Diese Zusammenarbeit zeigt, wie wissenschaftliche Exzellenz und industrielle Umsetzung Hand in Hand gehen können.
Katalysator für Wandel
VERBUND X Ventures stellt bis 2026 ein Investitionsbudget von 30 Millionen Euro an CAPEX-Mitteln bereit, um gezielt in Technologien zu investieren, die die Energiewende voranbringen können. Rund 15 Beteiligungen sollen so aufgebaut werden. Im Fokus stehen Digitalisierung, Flexibilisierung, Speichertechnologien und E-Mobilität – Themen, die die Transformation des Energiesystems konkret vorwärtsbringen.
Das Portfolio umfasst derzeit neun Startup-Beteiligungen, ein Investment in den Fonds von Vireo Ventures sowie das Joint Venture TTTech Zyne. Ziel dieser Aktivitäten ist es, technologischen Fortschritt zu beschleunigen, neue Impulse ins Unternehmen zu holen und die Resilienz sowie die Innovationsfähigkeit des Energiekonzerns langfristig zu stärken.
Innovation als strategische Aufgabe
Für VERBUND ist Corporate Venturing daher weit mehr als eine Kapitalbeteiligung. Es dient als strategisches Frühwarnsystem für technologische Trends und als Brücke zu neuen Geschäftsfeldern, Technologien und Partnerschaften. Europa steht im globalen Wettbewerb vor der Aufgabe, Innovationsprozesse zu beschleunigen – und Großunternehmen spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Die Energiewende verlangt Geschwindigkeit und Kooperation. Was heute als Pilotprojekt beginnt, kann morgen als marktfähige Lösung einen entscheidenden Unterschied machen. VERBUND will dabei nicht nur Teil des Wandels sein, sondern einer seiner Treiber.