Franziska Dzugan und Sebastian Hofer

Aus der Redaktion

Der Traum von der großen Liebe und eine Reise nach Kenia. Die Woche in der profil-Redaktion.

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Liebe Leserin, lieber Leser

Wenn der Mensch trennt, was der Herrgott zusammengefügt hat, wird es schnell hässlich. Aktuelles Anschauungsmaterial dazu bietet das österreichische Parlament, wo sich zwei schicksalshaft verbundene Partner gerade unter heftigen Trennungsschmerzen auf neue Liaisons vorbereiten. Treue ist in politischen Beziehungen möglicherweise nur noch ein Kartenhaus. Im zwischenmenschlichen Bereich dagegen gilt sie immer noch als höchstes Gut. Warum das so ist, woher der Traum von der großen, ewigen Liebe stammt und was das mit Landwirtschaft beziehungsweise dem Internet zu tun hat, haben Franziska Dzugan und Sebastian Hofer in der aktuellen Titelgeschichte erkundet. Parteisekretäre wurden dabei keine interviewt, dafür Paartherapeuten, Soziologinnen, romantische Männer und resolute Swingerinnen. Fazit: Der Mensch ist in Beziehungsfragen ziemlich anpassungsfähig.

Es gibt, abgesehen vom islamistischen Terror, derzeit kaum etwas, was Europa so sehr in Sorge versetzt wie das Bevölkerungswachstum in Afrika. Extrem hohe Geburtenraten sind in Verbindungen mit Armut und Konflikten ein Auslöser von Migrationsbewegungen – vor allem innerhalb des Kontinents, aber auch im industrialisierten Norden, wo sie durch die Flüchtlingskrise im Mittelmeer offenkundig werden. Den Gründen dafür ist Martin Staudinger am Victoriasee im Westen Kenias nachgegangen, wo sich die Probleme Afrikas in konzentrierter Form zeigen und von CARE Österreich, der österreichischen Entwicklungsagentur ADA und anderen Organisationen mit kreativen Methoden bekämpft werden. Staudingers Fazit: Die Schwierigkeiten des Kontinents sind nicht nur dem Westen zuzuschreiben, sondern auch tief verwurzelten, archaischen Verhaltensmustern, an denen viele Afrikaner selbst am meisten leiden.

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