Iren-Coach Martin O'Neill ist überglücklich

Außenseiter Irland traut sich Sieg gegen Frankreich zu

Robbie Brady öffnete gegen die mit einer B-Elf angetretenen Azzurri für die "Boys in green" mit sein

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Robbie Brady öffnete gegen die mit einer B-Elf angetretenen Azzurri für die "Boys in green" mit seinem späten Treffer per Kopf (85.) das Tor zur Glückseligkeit. "Das ist es, woraus Träume gemacht sind", sagte der Norwich-Spieler nach dem ersten EM-Sieg Irlands seit dem 1:0 gegen England in der Vorrunde 1988.

Vor Frankreich, dem Achtelfinalgegner am Sonntag in Lyon (15.00 Uhr), habe man keine Angst, beteuerte Brady. "Wenn wir ein großes Spiel liefern, können wir die Franzosen schlagen", erklärte der 24-Jährige. Schließlich habe man in den vergangenen zwei Jahren schon einige große Mannschaften besiegt.

O'Neill sprach von einem heldenhaften Auftreten des gesamten Teams. "Es war sehr emotional. Das war ein großartiger Sieg, den wir uns verdient haben. Ich bin noch nie so stolz auf ein Team gewesen." Gegen Frankreich werde man eine ähnlich starke Leistung benötigen, um eine Chance zu haben. "Aber wir freuen uns sehr auf diesen großen Test", versicherte der seit 2013 mit dem Eire-Team arbeitende O'Neill.

Auf Italien wartet in der Runde der letzten 16 ein ähnlich schwerer Brocken. Der Gruppensieger trifft auf Titelverteidiger Spanien, gegen den es bei Europameisterschaften zuletzt eine Finalniederlage (2012) und ein Viertelfinal-Aus (2008) gegeben hatte.

Das 0:1 gegen die Iren habe die Moral aber keineswegs angeknackst, versicherte Teamchef Antonio Conte nach der ersten Pflichtspiel-Niederlage unter seiner Führung. Die Niederlage der an acht Positionen veränderten Mannschaft sei unverdient gewesen. "Ich kann meinen Burschen nicht viel vorwerfen. Es war ein physisch knallhartes Spiel auf einem Rasen, der kaum bespielbar war. Es ist schade, dass wir die Partie in dem Moment verloren, als wir sie eigentlich im Griff hatten."

Der nächste Gegner Spanien sei eines der besten Teams der Welt. "Es ist bizarr, Gruppen-Erster zu sein und gegen Spanien spielen zu müssen, und dann vielleicht gegen Deutschland und vielleicht gegen Frankreich. Das ist ein etwas problematischer Weg, aber so sind die Regeln", sagte der künftige Chelsea-Coach.

Italien werde aber selbstbewusst in das Duell gehen, erklärte Conte. "Warum sollten wir Angst haben? Die Jungs geben alles, arbeiten gut. Die Entscheidung fällt auf dem Spielfeld."