Blackberry Motion

Blackberry meldet sich zurück - das neue "Motion"

Blackberrys neues Android-Smartphone, das wasserfeste "Motion", wird mit einem 5,5 Zoll IPS-Display, 4 GB RAM und einem Snapdragon 625-SoC ausgestattet sein. Die Tastatur sucht man diesmal vergebens.

Drucken

Schriftgröße

Was bereits zuvor von Evan Blass, einem bekannten Leaker, auf Twitter veröffentlicht wurde, bestätigte Blackberry-Eigentümer TCL nun selbst im Rahmen der #GITEX Technology-Week in Dubai. Das neue Gerät der kanadischen Marke ist innen so wie außen alles andere als spektakulär, wird aber aufgrund des niedrigeren Preises wohl kaum mit den Top-Smartphones des Jahres, wie dem Galaxy Note 8, dem iPhone 8 oder dem Google Pixel 2 konkurrieren müssen.

Mittelmäßige Hardware und großer Akku

Rein technisch ist das Blackberry "Motion" im guten Mittelfeld angesiedelt. Ganze 4 GB RAM, ein Snapdragon 625-SoC und erweiterbarer interner Speicher von 32 GB finden sich im inneren des Android-Smartphones. Herausragen will man wohl wie beim Modell des letzten Jahres mit der Akkulaufzeit. Bei einer Akkukapazität von 4.000 mAh, einem Energiesparenden Chip und dem 5,5 Zoll Display, der für moderne Verhältnisse eine fast schon energiesparende Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel hat, dürfte das auch gelingen. Die Ladezeiten sollen durch das unterstützte Quick Charge 3.0 gering gehalten werden. Weitere Features sind etwa Bluetooth 4.2 und NFC.

Diesmal ohne Tastatur

Äußerlich ähnelt das Blackberry "Motion" dem Vorgängermodell "KeyOne", das 2016 vor allem bei Smartphone-Enthusiasten sehr gut angekommen ist. Das außergewöhnlichste Feature des letzten Jahres fehlt aber dieses Mal: Die Tastatur. Es bleibt nur ein Home-Button mit Blackberry-Logo, der sich durch verschiedene Gesten nutzen lässt. Auf der Hinterseite befindet sich eine 4K-fähige 12 Megapixel-Kamera mit einer Blende von F/2.0 und das typisch griffige Blackberry-Textur mit integriertem Trauben-Logo. Die Frontkamera hat 8 Megapixel und einer F/2.2 Blende. Klinkeneingang, USB-C und Mono-Lautsprecher befinden sich am unteren Teil des Gehäuses. Wie letztes Jahr ist auf der Seite ein sogenannter "Smart Convenience Key" zu finden, dem verschiedene Funktionen zugewiesen werden können.

Beim Release wird das Blackberry Motion mit Android 7.1 (Nougat), der aktuellen Version des Betriebssystems, ausgestattet sein. Ein Update auf das bereits angekündigte Android 8.0 (Oreo) soll kommendes Jahr ausgerollt werden. Mit an Bord ist die von Blackberry entwickelte DTEK-Security-Suite, ein Software-Paket, dass die Sicherheit des Android-Smartphones verbessern soll.

Vom Höhenflug zum Überlebenskampf

Mit der vollständigen QWERTZ-Tastatur fanden die Geräte des kanadischen Herstellers Blackberry schnell ihren Weg in die Hosentaschen von Geschäftsleuten und Managern. E-Mails, Kalendereinträge, Notizen und Adressbucheinträge werden bei Blackperry-Geräten per Push-Dienst aktualisiert und so auf dem neuesten Stand gehalten. Wer Blackberry-Handys also als die ersten Smartphones bezeichnen will, hat sicherlich nicht unrecht. Als um das Jahr 2010 immer mehr iPhones und Android-Geräte in Umlauf kamen, wurde der Aufstieg von Blackberry gestoppt. Ein Blick auf die Verkaufszahlen zeichnet ein düsteres Bild: Wurden 2011 noch über 52 Millionen Smartphones von Blackberry verkauft, so waren es zwei Jahre später nur mehr 28 Millionen und 2015 überhaupt nur 8,5 Millionen Geräte. Letztes Jahr hat der chinesische Konzern TCL die weltweiten Rechte an der Marke Blackberry gekauft und versucht der Kultmarke eine Auferstehung zu bescheren. Neben Blackberry besitzt TCL Anteile am ursprünglich französischen Telekommunikationsunternehmen Alcatel.