Löw will den Bann gegen Italien brechen

Deutschland hat "kein Italien-Trauma" - Khedira Ratgeber

Löw blickt dem Länderspiel-Klassiker am Samstag (21.00 Uhr) in Bordeaux mit einem "guten Gefühl" ent

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Löw blickt dem Länderspiel-Klassiker am Samstag (21.00 Uhr) in Bordeaux mit einem "guten Gefühl" entgegen. "Ich glaube, dass die beiden bisher besten Mannschaften des Turniers jetzt gegeneinander spielen. Das Spiel wird sehr eng sein", sagte der 56-jährige Ex-Trainer der Wiener Austria und des FC Tirol voraus. "Wir müssen ein bisschen tüfteln im Trainerteam", erklärte Löw zur Suche nach dem Matchplan, um erstmals bei einer EM- oder WM-Endrunde Italien zu schlagen.

Nach dem überlegenen 3:0 im Achtelfinale gegen die Slowakei sei es allerdings falsch, "in absolute Euphorie zu verfallen", mahnte Löw energisch. "Bescheidenheit und Demut ist das Gebot der Stunde."

Die aktuelle italienische Mannschaft sei besser als jene der Jahre 2008, 2010 und auch 2012, als Deutschland im Halbfinale in Warschau gegen den viermaligen Weltmeister ausschied. Dieses 1:2 sei auch für ihn persönlich "eine gute Lehre" gewesen, gestand Löw. Unter Trainer Antonio Conte habe das italienische Team gelernt, nicht mehr nur auf seine Defensive zu bauen. "Er hat erkannt, dass man mit Catenaccio allein kein Turnier gewinnt", sagte Löw anerkennend.

Die 23 deutschen Spieler durften am trainingsfreien Dienstag noch einmal regenerieren. Einige angeschlagene Spieler müssen behandelt werden. Löw nannte namentlich Jerome Boateng (Wade), Sami Khedira (Adduktoren) sowie Mats Hummels und Julian Draxler, die gegen die Slowaken Prellungen erlitten hatten.

Italien-Insider Khedira, der bei Juventus Turin spielt, kommt eine Schlüsselrolle beim Spiel und auch während der Vorbereitung zu. "Er wird immer dynamischer", lobte Löw den Mittelfeldspieler. "Er wird mir auch Informationen geben können, die ich nicht habe." Bastian Schweinsteiger wird dagegen ein Helfer von der Ersatzbank bleiben. Der Kapitän akzeptiere, dass er momentan nicht von Anfang an spiele, berichtete Löw. Personelle Umstellungen in der Startformationen schloss er dennoch nicht aus.