Eid al-Fitr: So wird das Zuckerfest weltweit gefeiert

Ramadan, die muslimische Fastenzeit, ist vorbei. Von Fastenbrechen, Zusammenkunft und Bedrückung - eine Fotogeschichte.

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Mit dem Fest des Fastenbrechens oder Eid al-Fitr (arabisch عيد الفطر), auf Deutsch als Zuckerfest bekannt, endet für Millionen Muslime der heilige Fastenmonat Ramadan. Während Ramadan verzichten gläubige Muslime zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex.

Nach der Sichtung des Neumonds werden zugleich das Ende des Fastenmonats Ramadan und der Beginn des Mondmonats Shawwal – des zehnten Monats im islamischen Mondkalender – begangen. Saudi-Arabien, das mit Mekka und Medina die zwei heiligsten Stätten im Islam beheimatet, erklärte vergangenen Mittwoch zum letzten Tag des Fastenmonats und Donnerstag zum Beginn von Eid al-Fitr.

Der Ramadan ist ein Monat, in dem Muslime sich auf ihr spirituelles Leben konzentrieren. Diese Zeitspanne ist ähnlich der christlichen Tradition der Fastenzeit, die dem Osterfest vorausgeht.

Wegen der Corona-Pandemie haben mehrere Länder im arabischen Raum das öffentlichen Leben erneut eingeschränkt. Im Irak, wo bisher 1,1 Millionen Corona-Infektionen gemeldet wurden, gilt ab Mittwoch eine zehntägige Ausgangssperre. In Ägypten müssen Geschäfte bis 21. Mai früher als sonst schließen. Auch in Tunesien gelten bis Sonntag Ausgangsbeschränkungen. In Jordanien wurden diese wegen einer sinkenden Zahl an Neuinfektionen dagegen bereits gelockert.

Für viele Muslime ist es ein düsteres Fest zum Abschluss des heiligen Monats Ramadan. Das sogenannte Zuckerfest steht dieses Jahr erneut im Schatten der Corona-Pandemie, aber auch dramatischer Ereignisse: Bei einer Explosion in einer Moschee in der Nähe von Kabul in Afghanistan sind heute (Freitag) mindestens zwölf Menschen getötet worden, im eskalierenden Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern steigt die Zahl der Toten ebenfalls weiter. 

Typisch für die Zelebration sind Familienfeste, Straßenkarnevale, neue Kleidung und Henna. Mit dem Naturfarbstoff Henna lassen sich Haare dauerhaft färben und Henna-Tattoos auf der Haut zeichnen. In den meisten ethnischen Gruppen entfernten muslimische Frauen traditionell ihre gesamte Körperbehaarung und färbten dann ihre Bikinizone mit Henna ein, um den Ausschlag zu lindern.

Weltweit gibt es rund 1,8 Milliarden Muslime. Laut einer Studie des Pew Research Center von 2015 leben die meisten von ihnen in Indonesien, Indien, Pakistan, Bangladesch und Nigeria. Danach folgen Ägypten, der Iran und die Türkei.