Ein Berliner in Wien: "Das geht eh so!"

Für ein Volontariat ist Janis von Berlin nach Wien gezogen. Er schildert hier seine ersten Eindrücke.

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Ich bin jetzt seit ein paar Tagen in Wien angekommen und das nicht von irgendwo her, sondern aus Berlin. Der Stadt also, über die weltweit behauptet wird, sie sei so großartig und lebenswert. Traurigerweise und völlig zu unrecht hat mir die letzten 25 Jahre niemand von der Stadt erzählt, auf die diese Beschreibung tatsächlich zutrifft: Wien.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass nur schwer erzählbar ist, was über die tolle Architektur dieser Stadt heraus so faszinierend ist. Der Versuch, meinen Freunden aus Deutschland zu erklären, wie charmant und sympathisch sich eine Gruppe von Wienern bei einem Spritzer gegenseitig auf jede nur erdenkliche Art und Weise beleidigt, stößt auf völliges Unverständnis. Ebenso wie die fundierten Sprachkenntnisse, die benötigt werden, um einen KaffEE (niemals: KAffee, wie ich nun weiß!) zu bestellen.

Ich hingegen fühle mich sehr wohl und ertappe mich nach nicht einmal 24 Stunden bei dem Versuch unauffällig mein erstes "Eh" an der Supermarktkasse einzubringen.