England-Teamchef Roy Hodgson steht im Zentrum der Kritik

England nach Gruppenplatz zwei enttäuscht

Kritik musste Teamchef Roy Hodgson vor allem für seine Personalpolitik einstecken. "Wenn ein Trainer

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Kritik musste Teamchef Roy Hodgson vor allem für seine Personalpolitik einstecken. "Wenn ein Trainer sechs Spieler austauscht, ist die einzige Rechtfertigung das Ergebnis. Und Roy Hodgson hat das nicht erreicht", kritisierte etwa die "Daily Mail" den Coach. Eine Kritik, die der Teamchef so nicht gelten lassen wollte. "Wenn wir gewonnen hätten, wäre die Aufstellung kein Thema gewesen. Wir waren trotz der Wechsel dominant." Zudem bezweifelte der 68-Jährige, dass die Stammformation ein besseres Ergebnis erzielt hätte. "Immerhin hätten wir dann immer noch gegen eine Mannschaft gespielt, die zu elft hinten verteidigt hätte", gab er zu bedenken.

Besonders der Umstand, dass England aufgrund des zweiten Gruppenplatzes in einem etwaigen Viertelfinale voraussichtlich auf den Titelanwärter und Gastgeber Frankreich treffen wird, stößt vielen in England sauer auf. "Er hat es für England sehr schwer gemacht, über das Viertelfinale hinauszukommen. Und das ist sein Job. Alles andere ist nur Gelaber," schrieb die Daily Mail weiter. Für Hodgson ist das momentan nur Nebensache. "Jetzt müssen wir uns erst einmal auf das Achtelfinale konzentrieren." Dort wartet am kommenden Montag (21.00 Uhr) in Nizza der Zweite aus der Österreich-Gruppe F.

Gänzlich konnte sich Hodgson einem möglichen Duell mit dem Gastgeber auf der Pressekonferenz nach dem Slowakei-Spiel dann doch nicht verschließen. "Es wäre sicherlich ein interessantes Spiel, sie würden uns vor andere Aufgaben stellen als die bisherigen Gegner, und wir könnten vielleicht mit einer Konter-Taktik reüssieren."

An das Viertelfinale kann man bei der Slowakei unterdessen noch nicht denken, weiß man doch noch nicht einmal sicher, ob der dritte Gruppenplatz für den Aufstieg in die K.o.-Runde reicht. Das Team von Trainer Jan Kozak muss hoffen, dass nach Albanien noch ein weiteres drittplatziertes Team die Vorrunde mit einer schlechteren Bilanz abschließt (4 Punkte/ Torverhältnis 3:3). Die Chancen dafür stehen aber gut. So würde beispielsweise ein erwarteter Sieg der deutschen Weltmeister gegen Nordirland den Aufstieg der Slowaken perfekt machen.

Teamchef Jan Kozak wollte sich aber nicht mit Rechnereien aufhalten, sondern freute sich vorbehaltlos über den Punktgewinn."Einen Punkt gegen England zu holen, ist der größte Erfolg", schwärmte Kozak nach der Partie in Saint-Etienne. Sein Tormann Matus Kozacik, der mit einer starken Leistung maßgeblich am Remis beteiligt war, zeigte sich optimistisch: "Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir genug getan haben, um aufzusteigen. Es war nicht einfach, weil England viele Möglichkeiten hatte."