Giaccherini schockte den Gegner mit dem 1:0

Italien schlug Mitfavorit Belgien mit 2:0

Italien hat Belgiens Hoffnungen auf den Titelgewinn bei der Fußball-Europameisterschaft einen Dämpfer versetzt. Die "Squadra Azzurra" setzte sich am Montagabend im Schlager des Tages gegen den Mitfavoriten mit 2:0 (1:0) durch.

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Im Stade de Lyon erzielte Emanuele Giaccherini in der 32. Minute Italiens Führung, Graziano Pellè fixierte den Sieg in der Nachspielzeit (93.).

Der Vize-Europameister aus Italien präsentierte sich im proklamierten Gipfeltreffen der Gruppe E auf den Gegner perfekt eingestellt. Während die Mannschaft von Trainer Antonio Conte damit einigermaßen beruhigt ins zweite Spiel gegen Schweden (Freitag) gehen kann, ist Belgien gegen Irland (Samstag) bereits unter Zugzwang.

Mit großen Vorschusslorbeeren waren die "Roten Teufel" ins Turnier gestartet. Die in der ungewohnten Rolle des Außenseiters agierenden Italiener ließen sich davon nicht beeindrucken. Die erfahrenen Südeuropäer - ihre Start-Elf war im Schnitt über 30 Jahre alt - agierte über die Flügel angriffslustig und spielte bei Gegenstößen rasch und schnörkellos in die Spitze.

Im Angriff hatten Pelle und der gebürtige Brasilianer Eder den Vorzug erhalten. Das Duo bereitete den Belgiern Probleme. Der Titelmitfavorit hatte in der ersten halben Stunde zwar Feldüberlegenheit, vor das gegnerische Tor konnten sich Eden Hazard, Kevin de Bruyne und Co. aber nicht kombinieren. Italiens rein aus Juventus-Akteuren bestehende Defensive um Star-Keeper Gianluigi Buffon stand sicher. Die belgische Abwehr offenbarte indes Schwächen.

Ein von der Mittellinie auf die Reise geschickter Ball von Leonardo Bonucci fand schließlich über alle Köpfe hinweg Giaccherini. Der Profi des FC Bologna stoppte das Leder elegant mit links und schloss mit rechts ab. Conte jubelte an der Seitenlinie überschwänglich, was Italiens Teamchef eine blutige Nase bescherte. Nur vier Minuten später hätten die Italiener fast nachgelegt. Pelle setzte einen Kopfball aus aussichtsreicher Position neben das Tor, Belgiens Defensive machte auch in dieser Aktion nicht die beste Figur.

Mit Rückstand in die Pause gegangen kam der Zweite der FIFA-Weltrangliste dann druckvoll aus der Kabine. Italien wusste die sich bietenden Räume aber ebenso zu nutzen. Es entspannte sich eine Partie, in der Chancen zunächst hüben wie drüben vorhanden waren. Zunächst zirkelte Romelu Lukaku den Ball nach idealer Vorarbeit von De Bruyne am Kreuzeck vorbei (53.), keine Minute später fand Pelle erneut per Kopf in Belgiens Keeper Thibaut Courtois seinen Meister.

Belgien wollte den Ausgleich am Ende erzwingen. Teamchef Marc Wilmots brachte im Verlauf der zweiten Spielhälfte mit Dries Mertens, Divock Origi und Yannick Carrasco frische Offensivkräfte. Der Sturmlauf blieb jedoch unbelohnt, einzig ein Origi-Kopfball knapp über die Latte (82.) zwang Buffon zu einer Flugeinlage. Sekunden vor dem Schlusspfiff machte Pellè im Konter alles klar.