Brüderduell im Hause Xhaka

Schweiz zum Auftakt gegen Albanien Favorit

Die Schweiz trifft in ihrem Auftaktspiel bei der Fußball-Europameisterschaft in Gruppe A auf Debütant Albanien und will mit einem Sieg den Grundstein für den Aufstieg ins Achtelfinale legen.

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Die Vorfreude auf den Turnierbeginn bei den Eidgenossen ist groß. "Wir hatten genug Vorbereitung und sind froh, dass es endlich losgeht", sagte Abwehrspieler Fabian Schär stellvertretend für seine Kollegen. Dass es sich bei der Partie gegen die Albaner um eine besondere handelt, liegt auf der Hand. Das mögliche Duell der Xhaka-Brüder steht exemplarisch für die tiefe Verwobenheit, der beiden Länder. Insgesamt 15 Spieler beider Länder hatten vor ihrer Teamkarriere die Wahl zwischen beiden Verbänden. Frederic Veseli war mit der Schweiz 2009 sogar U-17-Weltmeister geworden, ehe er sich für Albanien entschied.

All das interessiert den Coach der "Nati", Vladimir Petkovic, nicht. "Ich will, dass meine Mannschaft das zeigt, was sie kann, und den Gegner dominiert", gab der Schweizer Trainer die Marschroute vor. Die Albaner werden ihr Heil in der Defensive suchen. Teamchef Gianni De Biasi ist sich der Außenseiterrolle bewusst: "Die Schweiz hat eine sehr gute Mannschaft, exzellente Einzelspieler und eine gute Organisation." Als Schlüssel zum Erfolg betrachtet er das Kollektiv. "Wir müssen als Mannschaft auftreten", forderte der 59-jährige Italiener.

Die letzten Aufeinandertreffen in der WM-Qualifikation für das Turnier in Brasilien 2014 haben die Schweizer noch für sich entschieden (2:1,2:0). De Biasi aber ist überzeugt: "Wir sind näher gekommen." Für Albanien ist es die Premiere auf der ganz großen Fußballbühne. Wer glaubt, dass sich Südosteuropäer mit dem Dabeisein begnügen, irrt. "Wir kommen nicht als Touristen, sondern um Fußball zu spielen. Unsere Gruppe ist schwer, aber wir haben gezeigt, dass wir jeden schlagen können", träumte De Biasi im Vorfeld der Endrunde vom Aufstieg ins Achtelfinale.