Geschlechtertrennung für's Geschäft

Westliche Shops in Saudi-Arabien bauen "Gender-Wände".

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Guess, MAC Cosmetics, Starbucks - immer mehr westliche Marken trennen ihre Kunden in saudi-arabischen Filialen nach Geschlecht und Beziehungsstatus, um der strengen Geschlechtertrennung im Land gerecht zu werden. Nach der saudischen Interpretation religiöser Texte, soll es Männern und Frauen ohne Ehe- oder Verwandtschaftsverhältnis nicht erlaubt sein, sich im öffentlichen Raum "zu vermischen".

So ist es laut dem Onlinemagazin Quartz mittlerweile in vielen Geschäften üblich, "Gender-Wände" zu errichten. Auf der einen Seite Frauen und Familien, auf der anderen männliche Singles. Viele Einkaufszentren widmen Frauen eigene Stockwerke oder gleich das ganze Gebäude. Auch die Erscheinung der Shops unterscheidet sich deutlich von den westlichen Gegenstücken. Werbesujets mit Frauen werden kaum gezeigt, wenn doch, dann sind die Köpfe oftmals nicht im Bild. Musik ist verboten.

Saudi-Arabien ist für viele dieser Ketten ein bedeutender Markt. Inditex, die Mutterfirma von Marken wie Zara, besitzt laut Quartz in Saudi Arabien rund doppelt so viele Geschäfte wie in den USA.