Ein Herzblatt: Georg Dinhobl alias Georg aus Wien

"Herzblatt"-Georg aus Wien: "Lasst euch nicht hängen!"

"Herzblatt"-Georg aus Wien: "Lasst euch nicht hängen!"

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profil: Sie wurden bekannt durch Ihren Auftritt bei "Herzblatt", damals moderiert von Reinhard Fendrich. Wie beurteilen Sie Ihren Auftritt heute? Georg Dinhobl: Naja es war ein Gag, der sich jetzt schon ziemlich lange dahinzieht. Also retrospektiv betrachtet war es ein bisschen schräg, aber auch ganz witzig irgendwie.

profil: Waren Sie traurig, dass Sandra aus Stuttgart Sie damals nicht gewählt hat? Dinhobl: Damals war ich vielleicht ein bisschen gekränkt, aber nur ganz minimal. profil: Haben Sie die Liebe mittlerweile schon gefunden? Dinhobl: Ja, ich lebe in einer Beziehung und habe Kinder. Eine Familie zu haben ist toll.

profil: Ein bekanntes Phänomen unter BWL-Studenten ist, dass man während des Studiums beginnt zu arbeiten, und das Studium dann nicht abschließt. Haben Sie Ihr Studium abgeschlossen? Dinhobl: Ja. Also mitunter habe ich schon sehr daran gezweifelt, aber dann habe ich es doch durchgezogen. Das hat allerdings sehr lange gedauert. Ich habe 20 Semester gebraucht. profil: Kommt das Geld immer noch aus dem Bankomaten, oder haben Sie mittlerweile eine andere Einnahmequelle gefunden? Dinhobl: Ich habe schon einen Job. Ich bin Buchhalter. Ich mache das aber nur Teilzeit - und nicht aus Überzeugung.

Das Krapfenwaldbad hat sich vor meinem 30er erledigt

profil: Was wären Sie denn aus Überzeugung? Dinhobl: Ich würde lieber etwas in Richtung Schauspiel machen, oder vielleicht auch wieder unterrichten. Das hat mir mehr Spaß gemacht, als diese Büroarbeit. profil: Was haben Sie unterrichtet? Dinhobl: BWL, Buchhaltung und Controlling. Da habe ich in einem AMS-Kurs Jugendliche unterrichtet.

profil: Gehen Sie immer noch ins Krapfenwaldbad? Dinhobl: Ich gehe schon sehr lange nicht mehr ins Krapfenwaldbad. Das hat sich vor meinem 30er mehr oder weniger erledigt. profil: Heißt das, Sie treiben keinen Schabernack mehr? Dinhobl: Doch! Aber nicht mehr wie vor 20 Jahren.

profil: Wie schaut denn ein typischer Tag in Ihrem Leben aus? Dinhobl: Ich schlafe, dann bringe ich meine kleinere Tochter in den Kindergarten, dann fahre ich mit dem Rad herum. Wenn es schön ist, fahre ich länger mit dem Rad herum. Dann werde ich irgendwann einmal im Büro auftauchen und schaue, dass ich das über die Bühne bekomme in relativ kurzer Zeit. Dann werde ich hinaus gehen, und entweder meine Tochter vom Kindergarten abholen, oder wieder mit dem Rad fahren, schwimmen gehen, vielleicht in einen Schauspielkurs gehen. Am Abend dann, wenn ich sozusagen Ausgang habe, vielleicht in eine Bar gehen, mit meinen Bekannten, bis die letzte U-Bahn fährt. Und am nächsten Tag wieder von vorne.

Ich halte nichts von Lebensmottos

profil: Wo findet man denn die Liebe? Dinhobl: In einer Bar. profil: Haben Sie eine Lieblingsbar? Dinhobl: Ja, das “Hacienda” im 20. Bezirk, beim Wallensteinplatz. Da habe ich einmal gewohnt, da kenne ich die Leute aus der Umgebung, die dort einkehren. profil: Haben Sie ein Lebensmotto? Dinhobl: Nein, ich halte nichts von Lebensmottos. profil: Wieso? Dinhobl: Weil da immer ein anderes Motto dagegenspricht, und dann entscheidet man sich um.

profil: Wie verbringen Sie den Sommer in Wien? Dinhobl: Ich fahre gerne an die alte Donau zum Romaplatz. Den kann man gratis benutzen. Das ist so eine Wiese, wo man herumliegen und auch Bier holen kann vom Kiosk. Sonst ist Wien sehr gut zum Radfahren, das geht auch in Wien Umgebung ganz gut. Außerdem verbringe ich sehr viel Zeit in meinem Haus im Weinviertel. profil: Ein Kommentar zum Tag? Dinhobl: Naja, also ich mache das jetzt sicher nicht so weiter als Georg aus Wien, aber ich habe immer wieder kleinere Auftritte. Ich habe auch angefangen Theater zu spielen. Gelegentlich bekomme ich kleine Rollen in Filmen, das ist schon Teil meines Traums. Lebe deinen Traum, sozusagen.

Ich möchte kein Superstar werden, der überall bekannt ist

profil: Was ist Ihr großer Traum? Film- oder Theaterschauspieler? Dinhobl: Ich würde gerne Filmschauspieler werden, vor allem um diesen langweiligen Buchhalterjob auszugleichen, der ja dann doch recht monoton ist. Ich kann mir eigentlich keinen Bürojob aufregend vorstellen. Ohne Schauspielerei ist mir das Leben zu ernst! Wenn ich nicht schauspielern würde, würde ich wahrscheinlich immer zum Pferdewetten gehen. Ich möchte aber auch kein Superstar werden, der überall bekannt ist. Ich möchte schon um die Ecke einkaufen gehen können.

profil: Ein Schlusswort? Dinhobl: Lasst euch nicht hängen!