Homosexualität und Profisport schließen sich nicht aus

Hitzlsperger: Homosexualität und Profisport schließen sich nicht aus

Fußball. Der deutsche Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger nach seinem Coming out

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"Profisport und Homosexualität schließen sich nicht aus, davon bin ich überzeugt", heißt es in der Erklärung, die kurz nach Mitternacht von Hitzlspergers Medienberater Pietro Nuvoloni veröffentlicht wurde.

Hitzlsperger äußerte die Hoffnung, er werde mit seinem Schritt an die Öffentlichkeit "jungen Spielern und Profisportlern Mut machen".

Jeder Mensch solle so leben dürfen, dass er "wegen seiner Herkunft, Hautfarbe, sexuellen Neigung oder Religion keine Angst haben muss diskriminiert zu werden", erklärte der 31-Jährige. "Das verstehe ich nicht als politisches Statement, sondern als Selbstverständlichkeit." Er wünsche sich, dass "die öffentliche Diskussion jetzt wieder ein Stück weiterkommt". Die "Fußballszene" begreife sich "in Teilen immer noch als Machowelt", beklagte Hitzlsperger. Das Bild eines schwulen Spielers werde "von Klischees und Vorurteilen geprägt", die Realität sehe indes "anders aus".

Hitzlspergers Coming out wurde am Mittwoch über ein Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit" publik. Der Fußballer spielte in der Jugend für den FC Bayern München, 2000 wechselte er zum englischen Premier-League-Verein Aston Villa. Danach war er unter anderem Kapitän des VfB Stuttgart, spielte in England und Italien. Für die deutsche Nationalmannschaft lief der Mittelfeldspieler zwischen 2004 und 2010 insgesamt 52 Mal auf. Vor vier Monaten zog sich Hitzlsperger aus dem öffentlichen Leben als Fußballprofi zurück.

(APA/Red.)