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Jerry Lewis bei der Viennale im Wiener Filmmuseum

Werkschau. Jerry-Lewis-Retrospektive im Wiener Filmmuseum

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Die Reise nach Wien, wo die Viennale nun sein irrwitziges Lebenswerk zeigt, hat Jerry Lewis, 87, leider abgesagt, aber die Spuren seiner Arbeit sind ab sofort im Filmmuseum zu bewundern: die Früchte seiner kreativen Partnerschaft mit straight man Dean Martin ebenso wie Lewis’ eigene Regiearbeiten und die späten, ernsteren Rollen, etwa seine Performance als grimmiges Kidnapping-Opfer in Martin Scorseses "The King of Comedy" (1983).

Die besten Lewis-Filme hat der Ex-Cartoonist Frank Tashlin inszeniert: Wer die Krankenpfleger-Groteske "The Disorderly Orderly“ oder die Kapitalismus-Demontage "Who’s Minding the Store?“ nicht gesehen hat, kann nicht wissen, wozu großes Kino fähig ist.

Die vom Filmmuseum-Team in mühevoller Kleinarbeit in Archiven und bei Privatsammlern gefundenen 35mm-Kopien machen es noch einmal möglich, den genialen Jerry Lewis derart geballt in analoger Form, also im eigentlichen Material seines Mediums zu sehen: Fünf Festwochen des frenetischen Kinos stehen bevor.

Die große Jerry-Lewis-Retrospektive im Österreichischen Filmmuseum läuft bis 24.11.