Stille Zuversicht beim Trainer-Altmeister

Lagerbäck sieht Frankreich nicht als "großen Favoriten"

Die Siegchancen bezifferte Lagerbäck am Samstagnachmittag mit 60:40 Prozent für Frankreich. Sein gle

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Die Siegchancen bezifferte Lagerbäck am Samstagnachmittag mit 60:40 Prozent für Frankreich. Sein gleichberechtigter Trainer-Kollege Heimir Hallgrimsson versprach vor dem "größten Spiel der isländischen Geschichte" eine neuerliche Steigerung. "Ich sage weiterhin, dass wir das beste Spiel von Island noch nicht gesehen haben."

Kapitän Aron Gunnarsson steht den Isländern trotz Rückenproblemen, die ihn bereits vor dem ebenfalls im Stade de France ausgetragenen Gruppenspiel gegen Österreich (2:1) geplagt hatten, zur Verfügung. "Mir geht es gut", sagte der in der zweithöchsten englischen Spielklasse bei Cardiff City engagierte Mittelfeldspieler. Er habe sowohl am Freitag als auch am Samstag trainiert.

Die Franzosen taten dies nicht im Stadion, sondern in ihrem Trainingscamp in Clairefontaine. Teamchef Didier Deschamps und Kapitän Hugo Lloris flogen davor mit einem Helikopter der französischen Gendarmerie zur Pressekonferenz. Lloris forderte Zusammenhalt. "Es reicht nicht, eine große Nation zu sein und schönen Fußball zu spielen, um zu gewinnen", betonte der Torhüter von Tottenham.

Lloris warnte seine Kollegen eindringlich davor, die Isländer zu unterschätzen. "Wenn wir rausgehen mit dem Gefühl, wir haben mehr Talent, wir sind besser, dann wird das nicht funktionieren." Auch auf die gefährlichen Einwürfe von Gunnarsson, die gegen Österreich und im Achtelfinale gegen England (2:1) zu Toren geführt hatten, sei man vorbereitet. "Island besteht aber nicht nur aus langen Einwürfen", meinte Deschamps.

Der Teamchef betonte den Respekt, den seine Spieler und er selbst den Isländern entgegenbringen. Elfmeterschießen habe er diese Woche nicht trainieren lassen. Das mache er nie, erklärte Deschamps. Mit Blick auf den nicht gerade souveränen EM-Start seiner als Titelfavorit ins Turnier gegangenen Mannschaft sagte der 47-Jährige: "Ideal ist es, gut zu beginnen und gut aufzuhören."