Landeshauptmann Wilfried Haslauer
Nachrichtenüberblick am Freitag

Weinstein, Koalition in Salzburg, SPÖ-Kurs, Zentralmatura, Trump und Nordkorea

Der Nachrichtenüberblick am Freitag, dem 25. Mai 2018.

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Fall Weinstein - Produzent offiziell der Vergewaltigung beschuldigt

Nach monatelangen Ermittlungen gegen den früheren Hollywood-Mogul Harvey Weinstein wegen zahlreicher sexueller Übergriffe steht der 66-Jährige kurz vor einer Anklage. Nachdem er sich am Freitag der Polizei in New York stellte, wurde er offiziell der Vergewaltigung und mehrerer weiterer sexueller Vergehen beschuldigt. Medienberichten zufolge soll Weinstein nun zum ersten Mal wegen sexueller Übergriffe angeklagt werden, aber unter Auflagen freikommen.

Salzburg: Dreier-Koalition aus ÖVP, Grünen und NEOS steht

Fünf Wochen nach der Landtagswahl sind am Freitag in Salzburg die Verhandlungen zur Bildung einer neuen Landesregierung erfolgreich zu Ende gegangen. Das Land wird in der kommenden Legislaturperiode von einer frei gewählten Dreierkoalition aus ÖVP, Grünen und NEOS geführt. Dominanter Akteur in der Partnerschaft wird die ÖVP sein: Der Wahlsieger stellt in Zukunft fünf der sieben Regierungssitze.

SPÖ-Mitglieder stimmen in zweiter Juni-Hälfte ab

Die SPÖ wird ihre rund 170.000 Mitglieder in der zweiten Juni-Hälfte über den künftigen Kurs der Partei abstimmen lassen. Ja oder Nein sagen können sie zum Entwurf für ein Parteiprogramm und zur Statutenänderung. Ferner sind die Mitglieder aufgefordert kundzutun, wie es um ihre Zufriedenheit bestellt ist. Die vierte Frage können jeweils die Landesorganisationen auswählen. Wie Parteichef Christian Kern Freitagnachmittag nach dem Vorstand betonte, gehe es bei der Befragung einmal um eine Orientierung. Der eigentliche Beschluss werde bei einem Parteitag im Oktober gefällt.

Zentralmatura: Mathe-Ergebnisse dürften heuer schlechter ausfallen

Die Zentralmatura dürfte im Fach Mathematik heuer deutlich schlechter als im Vorjahr ausgefallen sein. Nach einem vom Bildungsministerium am Freitag veröffentlichten ersten Zwischenstand sind sowohl an den AHS als auch an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) jeweils rund 18 Prozent der angetretenen Schüler durchgefallen. Eingelangt sind allerdings erst die Ergebnisse von rund zehn Prozent der AHS und von rund 15 Prozent der BHS.

Trump reagiert wohlwollend auf Nordkoreas Gesprächsbereitschaft

US-Präsident Donald Trump hat mit demonstrativem Wohlwollen auf Nordkoreas Aussage reagiert, wonach Pjöngjang trotz der Absage des geplanten Gipfels gesprächsbereit bleibe. Das jüngste Statement aus Pjöngjang sei "warm und produktiv" und eine sehr gute Nachricht, schrieb Trump am Freitag auf Twitter. Man werde sehen, wohin es führe, hoffentlich zu langem und anhaltendem Frieden.

Spanischer Regierungschef Rajoy muss um Amt bangen

Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy gerät wegen einer Korruptionsaffäre seiner Partei zunehmend in die Bredouille. Die oppositionellen Sozialisten (PSOE) kündigten am Freitag ein Misstrauensvotum im Parlament an, während Rajoys bisherige Verbündete, die liberalen Ciudadanos, Neuwahlen forderten. Andernfalls würden auch sie einen Misstrauensantrag stellen.

Westliche Regierungen machen Moskau für MH17-Abschuss verantwortlich

Nach der internationalen Ermittlungskommission machen nun auch die Niederlande, Australien und Großbritannien Russland für den Abschuss des Malaysia-Airlines-Flugzeugs im Juli 2014 über der Ostukraine verantwortlich. Russland habe die Raketensysteme eingesetzt, die laut den Untersuchungen das Flugzeug abgeschossen hätten, sagte der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte.

Wiener Börse schließt tiefrot

Eine Reihe politischer Turbulenzen in Spanien und Italien haben die Anleger der Wiener Börse am Freitag verunsichert. Der ATX verlor 0,96 Prozent auf 3.401,27 Punkte. Die Semperit-Aktien gaben um 0,64 Prozent nach. Der Kautschukverarbeiter hat sich im ersten Quartal 2018 im operativen Geschäft verbessert, unterm Strich aber mehr Verlust eingefahren als im Vorjahresquartal.

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Mit Michael Häupl verabschiedet sich der längstdienende Landeshauptmann von der Politbühne. Unter ihm mutierte Wien von der verschnarchten Schrumpfstadt zur pulsierenden Metropole – mit allen Problemen, die damit einhergehen. Eva Linsinger über die Ära Häupl, die mit derselben Gemengelage endet, mit der sie begann: Zuwanderung.