Ankunft auf dem kleinen Flughafen von Avignon

ÖFB-Team wohlbehalten in Avignon gelandet

"Das Feeling ist da und die Vorfreude ist riesig", sagte ÖFB-Spielmacher Zlatko Junuzovic bei der Ab

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"Das Feeling ist da und die Vorfreude ist riesig", sagte ÖFB-Spielmacher Zlatko Junuzovic bei der Abreise. "Ich glaube fest daran, dass wir am ersten Spieltag gegen die Ungarn bereit sein werden." Das Auftaktspiel gegen den Nachbarn am Dienstag (14. Juni) in Bordeaux dürfte bereits ein richtungsweisendes für den weiteren Turnierverlauf sein. In den kommenden Tagen geht es für Teamchef Marcel Koller vor allem darum, an der Feinabstimmung zu arbeiten.

Die Mannschaft war mit etwas mehr als 20 Minuten Verspätung vom VIP-Terminal des Flughafens Wien-Schwechat abgeflogen. Martin Harnik hatte seinen Reisepass im Hotel in der Innenstadt vergessen. Das Dokument wurde dem Stuttgart-Angreifer aber rechtzeitig nachgebracht. Marko Arnautovic begrüßte die zahlreichen anwesenden Medienvertreter lautstark. "Wir freuen uns auf dieses Großturnier mit all seinen Eigenheiten", sagte Stürmer Marc Janko.

Einige Spieler posierten vor dem Flugzeug mit dunklen Sonnenbrillen für Fotos. Auch in Avignon schien die Sonne. Begrüßt wurde das Team bei 28 Grad Celsius und kräftigem Wind unter anderem von Österreichs Botschafterin in Frankreich, der früheren Außenministerin Ursula Plassnik, sowie Mallemorts Bürgermeisterin Helene Gente.

Mit "ihrem" Flieger konnten die ÖFB-Kicker die 1:45 Stunden lange Reise allerdings nicht antreten. Die Sonderedition eines Airbus der Austrian Airlines, die mit der Aufschrift "myDreamteam" und den Fotos von acht Teamspielern versehen ist, ist zu groß, um auf den Flughafen Avignon zu landen. Der Bremsvorgang fiel auch mit einer kleineren Version auf der nur 1.500 m kurzen Landebahn hart aus.

Von Avignon aus fliegt die ÖFB-Auswahl auch zu den Gruppenspielen. Nach dem Auftakt in Bordeaux geht es zweimal nach Paris. Im Parc des Princes wartet am 18. Juni Portugal, vier Tage später im Stade de France Island. "Jetzt beginnt die Phase, in der es wirklich um etwas geht", erklärte Janko. Jedes Spiel sei ein Finalspiel. "Die Atmosphäre wird hoffentlich dementsprechend gut sein." Zu den Matches werden die Österreicher von insgesamt 60.000 bis 70.000 Fans begleitet. Janko: "Wir wissen, dass unsere Fans immer hinter uns stehen. Das haben wir auch immer sehr, sehr geschätzt."

Die jüngste mediale Kritik nach den mäßigen Testleistungen gegen Malta (2:1) und die Niederlande (0:2) wollte Janko nicht überbewerten. "Wir sind auch schon alle lange genug Österreicher, um dieses Schwarz-Weiß-Denken zu kennen. Das ist nunmal in unserer Kultur so drinnen", sagte der 32-Jährige. "In der Vorbereitung passieren manchmal Ergebnisse, die man vielleicht nicht so erwartet. Wir müssen uns dieser Kritik aber auch stellen. Wir haben zuletzt nicht mehr so überzeugt, wie wir uns das vorgestellt haben."

Der Aufschrei nach unerwarteten Testspiel-Niederlagen sei allerdings selbst bei Europameister Spanien oder Weltmeister Deutschland nicht so groß gewesen. "Natürlich hätte ich uns gerne ein Stück weiter gesehen", betonte Janko. "Aber wir sind noch nicht am Tag vor dem Ungarn-Spiel. Deswegen ist es für mich auch einigermaßen zu akzeptieren." Sechs Trainingseinheiten stehen bis dahin in Mallemort noch zur Verfügung. Janko: "Es geht darum, an den taktischen Finessen zu feilen." Auch Standardsituationen sollen trainiert werden.