Knieverletzung bei Zusammenprall im Training

Österreich gegen Ungarn: Lovrencsics fehlt zum Auftakt

Ungarns Fußball-Teamchef Bernd Storck ist im EM-Auftaktspiel gegen Österreich zu kurzfristigen Umstellungen gezwungen.

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Beide Spieler von Lech Posen hatten sich die Verletzungen am Sonntagabend im Training zugezogen, Lovrencsics bei einem Zusammenprall. "Es wird sich zeigen, ob er überhaupt beim Turnier bleiben kann", sagte Storck. Ersetzt werden dürfen verletzte Spieler im 23-Mann-Kader allerdings nur bis 24 Stunden vor dem ersten EM-Spiel.

Lovrencsics hatte die EM-Generalprobe gegen Deutschland (0:2) auf dem linken Flügel bestritten. Anstelle des 27-Jährigen dürfte Storck gegen Österreich auf den ein Jahr jüngeren Krisztian Nemeth setzen, der in Katar bei Al-Gharafa spielt. "Bei Kadar bin ich zuversichtlich", sagte Storck. "Es wird sich zeigen, ob er einsatzfähig ist."

Das Tor werde definitiv Gabor Kiraly hüten, bestätigte Storck. Der Goalie mit der grauen Jogginghose avanciert damit mit 40 Jahren und 74 Tagen zum ältesten EM-Spieler der Geschichte. "Er ist herausragend", sagte Storck über einen seiner Führungsspieler. "Er ist auch in seinem Alter noch internationale Klasse."

Im Angriff haben die Ungarn nur wenige Spieler von diesem Format. Storck will sich dennoch nicht nur auf das Verteidigen beschränken. "Wir wollen dieses Spiel auch gewinnen", betonte der Ungarn-Trainer. Entsprechend gelte es, auch in der Offensive Akzente zu setzen. Für diese soll unter anderem Kapitän Balazs Dzsudzsak sorgen.

Von Nervosität sei in der Mannschaft vor dem ersten Spiel bei einer großen Endrunde seit der WM 1986 nichts zu spüren, versicherte Dzsudzsak. "Wir sind sehr ruhig, sehr ausgeglichen", sagte der Flügelspieler vom türkischen Erstligisten Bursaspor. Die Österreicher kenne man sehr gut. "Wir sind sehr gut vorbereitet. Es ist keine Überraschung, die vor uns liegt."

Schon eher haben ihn die Bedingungen in Bordeaux überrascht. Dort hat es zumindest zehn Grad weniger als in den Trainingszentren der Ungarn und Österreicher in der Provence. Auch am Spieltag ist Regen angesagt. "Wir sind auf einen nassen Rasen eingestellt", verriet Dzsudzsak. Auch der Trainingsplatz in Tourrettes war in den vergangenen Tagen sehr feucht gehalten worden. "Das war eine gute Vorbereitung."

Storck wollte die äußeren Bedingungen nicht überbewerten. "Wir sind auf alles gefasst", erklärte der 53-Jährige. "Es wird ein heißes Spiel werden, wir wollen Österreich Paroli bieten." Der Teamchef betonte auch die historische Dimension der Partie für die Ungarn nach 30 Jahren Absenz bei großen Endrunden. "Wir werden alles in die Waagschale werfen."