Seattle-Grunge-Titanen live in Europa

Pearl Jam am 25. Juni mit neuem Album "Lightning Bolt" live in Wien

Kulturtipp. Pearl Jam am 25. Juni mit neuem Album "Lightning Bolt" live in Wien

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Vorfreude auf den Sommer: Die Seattle-Grunge-Titanen Pearl Jam werden im Sommer 2014 mit ihrem neuen Album "Lightning Bolt" durch elf europäische Städte touren. Das Konzerte in der Wien Stadthalle steht am 25. Juni auf dem Programm.

Karten sind laut Veranstalter ab 20. Dezember erhältlich.

+++ Eine Kritik zum neuen Album "Lightning Polt" lesen Sie hier +++

Seattle-Sound
Pearl Jam, Mitbegründer des so genannten Seattle-Sounds, mutierten seit Mitte der neunziger Jahre zur klassischen Rock-Gruppe. Alben wie „No Code“ (1996) und „Yield“ (1998) vollzogen den Bruch mit der Schmuddelästhetik, die aufmüpfige Attitüde der Anfangstage wich dem Spektrum einer Songwriter-Band, die ihren eigenen Fähigkeiten noch nicht gewachsen schien. Verkrampft versuchten die Musiklabels, Pearl Jam als „Grunge“ zu verkaufen: Hauptsache schäbig, ungewaschen, verpickelt sollte es sein.

Anno 2000 gelang es der Band schließlich, sich einem experimentelleren Sound zuzuwenden. Das Ergebnis, das Album „Binaural“, war sperriger Stoff für eingefleischte Fans. Noch nie verkaufte die Band schlechter, und dennoch wähnte sie sich auf dem richtigen Weg.

Die Tendenz, zwischen den Fronten zu agieren, setzt sich nun fort. Frontman Eddie Vedder, der sein erstes Solo-Album 2007 als Soundtrack für das von Sean Penn inszenierte Alaska-Aussteiger-Epos „Into the Wild“ veröffentlichte, geriert sich als heilsbringender Musiker der „Generation Obama“. Bei seinen Solo-Auftritten legt er Wert auf seinen Status als Singer/Songwriter. Der Rest der Band lebt die eigenen musikalischen Neigungen in unterschiedlichsten Projekten aus. Dennoch wissen die Mitglieder nur zu gut, dass sie einer gut geölten Maschinerie angehören, die immer wieder im Mittelpunkt des Rock-Universums steht – um dann unter lautem Getöse im Underground zu verschwinden.

„Lightning Bolt”, das jüngste Album, stieg auf Platz 1 der Billboard Top 200 Charts ein.

Philip Dulle