„Lesen. Schreiben. Rechnen“

Seayou-Records-Chef Ilias Dahimène über Labelarbeit: „Lesen. Schreiben. Rechnen“

Popfest. Seayou-Records-Chef Ilias Dahimène über Wien als Labelstandort, Copyright und seine Bands

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Interview: Stephan Wabl

profil online: Wie sieht deine Labelarbeit im Alltag aus? Drei Stichwörter.
Ilias Dahimène: Lesen. Schreiben. Rechnen.

profil online: Welche Vor- und Nachteile hat Wien für dich als Labelstandort?
Dahimène: Vorteile: Es is gmiatlich. Nachteile: Es is gmiatlich.

profil online: Lässt es sich vom Label alleine leben oder braucht es weitere Standbeine?
Dahimène: Wir machen tatsächlich den Großteil unseres Umsatzes mit Einnahmen aus unserer Labeltätigkeit und müssen daher zum Glück keine langweiligen Agentur- oder PR-Jobs nebenbei machen.

profil online: Wie hat sich die Arbeit in den letzten zehn Jahren verändert?
Dahimène: Die Arbeit an und für sich hat sich würd ich sagen seit den 1930ern nicht verändert, it’s no rocket science, echt nicht. Was sich verändert hat sind v.a. Wiedergabemedien und die Art wie Musik konsumiert wird.

profil online: Welche Veränderungen/Neuerungen erwartest du für die nächsten Jahre?
Dahimène: Keine großartigen ehrlich gesagt, solange es Masteraufnahmen gibt und es keine großartigen Veränderungen beim Copyright gibt, wird sich aus Labelalltagssicht nicht viel ändern. Die großen Veränderungen passieren in der Musik an sich. Das ist das Spannende an unserer Arbeit: daran beteiligt zu sein und ein bisschen mitzumischen.

profil online: Mit „Der Nino aus Wien“, „Neuschnee“ und „Monsterheart“ spielen heuer drei Bands deines Labels beim Popfest. Was zeichnet diese Bands für dich aus?
Dahimène: Bei „Nino“ bin ich immer Starstruck. Die Lieder. Entertainment. „Neuschnee“: Passion. Professionalität. Übertrieben gute Liveband. „Monsterheart“: Die Aura. Der künstlerische Anspruch. Die Lieder.

„Der Nino aus Wien“ spielen am in der Nacht von Samstag auf Sonntag, dem 27. Juli um 1:00 Uhr im Prechtlsaal der TU Wien. „Neuschnee“ spielen am selben Abend um 23:00 Uhr ebenfalls im Prechtlsaal. „Monsterheart“ tritt ebenfalls in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf - um 3:00 Uhr in der Kunsthallle.