Oh say, can you sing?

"Star-Spangled Banner": Kuriose Fakten zur US-Nationalhymne

Star-Spangled Banner. Kuriose Fakten rund um die Hymne der USA und die schlechtesten Interpretationen aller Zeiten

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Besonders groß ist die Empörung, wenn Musiker "The Star-Spangled Banner" vor einem Millionenpublikum verhunzen. Vielen Hochkarätern ist das schon passiert. Aber das ist längst nicht alles, was Außenstehende zum Schmunzeln bringt.

Ein Trinklied:

Wenige Länder lieben ihre Hymne so sehr wie die USA. Was aber kaum einer weiß: Die Musik basiert ursprünglich auf dem britischen Trinklied "To Anacreon in Heaven" von John Stafford Smith. 1931 wurde die Melodie für die Hymne offiziell festgelegt. Den Text schrieb der Anwalt und Dichter Francis Scott Key bereits 1814.

Verhaltenskodex:

Der "United States Code" schreibt genau vor, wie sich ein US-Bürger verhalten soll, wenn die Nationalhymne erklingt: Die Anwesenden müssen aufstehen, sich der Flagge zuwenden und die Hand aufs Herz legen. Auch wenn keine Flagge da ist, soll eine Position eingenommen werden, als sei eine da. Männer müssen ihre Kopfbedeckungen abnehmen.

Sogar in der Schule:

Die Nationalhymne ist in den USA ein fester Bestandteil des öffentlichen Lebens. Der Superbowl zum Beispiel, das Endspiel um die US-amerikanische Football-Meisterschaft, wäre ohne Hymne undenkbar. Aber auch bei Highschool-Basketball-Spielen darf sie nicht fehlen. In einigen Schulen wird sie sogar jeden Morgen gesungen.

Die peinlichsten Patzer:

Viele Pop-Stars sind an der Hymne gescheitert. Einige Beispiele:

- Christina Aguilera: Live vor mehr als 100 Millionen Zuschauern verhunzte sie die Hymne 2011 beim Superbowl. Statt der siebenten Zeile sang sie einfach die dritte nochmal. Dabei passierte ihr ein zweiter Patzer: Statt "What so proudly we hail'd" ("Was wir so stolz bejubelt haben"), sang sie "What so proudly we watched".

Mit ihren unendlich langen Verzierungen und ausgedehnter Intonierung einzelner Wörter schaffte es Aguilera sogar, eine - Jahre vorher erschienene - Hymnen-Parodie der Simpsons zu toppen. Manchmal ist eben die Wirklichkeit noch schräger als die Satire.

- Als eine der schlimmsten Darbietungen gilt die Version von US-Comedystar Roseanne Barr am 25. Juli 1990 im Baseballstadion der San Diego Padres: Barr krähte die Nationalhymne in einer komplett verkorksten Tonlage.

- Für Hohn und Spott sorgten auch die Interpretationen von R&B-Star Macy Gray, US-Rocker Steven Tyler oder Popsänger Michael Bolton. Letzterer musste 2003 seinen Vortrag kurz unterbrechen und den Text von seiner Hand ablesen.

Dass es aber auch viel, viel besser geht, haben in der Vergangenheit unter anderem Jack Black und Whitney Houston (wenn auch in einer - aus heutiger Sicht - geradezu grotesk anmutenden Hurra-Patriotismus-Szenerie) mit ihren Interpretationen bewiesen:

(APA/Red.)